Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung Rostock zu Hessen-Wahl
Rostock (ots)
Hessens Wähler haben beim gestrigen Urnengang ein fast schon paradoxes Ergebnis zustande gebracht. Der alte und neue Landesvater Roland Koch wurde nicht zum strahlenden Helden gekürt, sondern geht als ein gerupfter Sieger aus der Wahl hervor. Dabei hat der einstige Unions-Hardliner in den letzten Wochen pfundweise Kreide gefressen und alles getan, um sein Rauhbein-Image abzulegen. Koch machte schaumgebremst Wahlkampf und trat nur mit krisenzerfurchter Miene vor die Kameras. Vom Kreuzritter gegen die rot-rot-grüne Gefahr war kaum noch etwas zu spüren. Doch die Wähler haben Kochs Läuterung kaum honoriert. Die CDU konnte vom SPD-Debakel nicht profitieren. Dass es in Wiesbaden dennoch klar für das erwartete schwarz-gelbe Bündnis reicht, lag am grandiosen Abschneiden der Liberalen. Es ist fast schon kurios, dass die Westerwelle-Partei ohne wirkliche politische Alternative zur Union und mit keineswegs überdurchschnittlichem Landespersonal in Hessen dermaßen zulegen konnte. Die Stärke der FDP resultiert vor allem aus der relativen Schwäche der CDU.
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