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Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG (Rostock) zum Tod von Robert Enke

Rostock (ots)

Dass in ihm furchtbare Stürme tobten, davon ahnte
man nichts. Das ließ er nicht zu. Er hatte eine grausame Angst davor,
seine Krankheit öffentlich zu machen, und auch wenn das fatal falsch 
war und er vermutlich heute noch leben könnte, muss man akzeptieren, 
dass er sich dieses Recht auf Privatheit genommen hat. Robert Enke 
war eine öffentliche Person, aber er gehörte der Öffentlichkeit 
nicht.
Und es ginge auch fehl, wenn man die Leistungsgesellschaft für 
seinen Tod verantwortlich machte. Zumindest wenn man die Erwartung 
hegte, dass sich damit etwas ändern würde. Wer heute die 
Gnadenlosigkeit des Wettbewerbs in der Gesellschaft beklagt, stand 
gestern noch im Stadion und pfiff bei jedem Fehler. Und er wird 
spätestens übermorgen wieder da stehen.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

Original-Content von: Ostsee-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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