Alle Storys
Folgen
Keine Story von Ostsee-Zeitung mehr verpassen.

Ostsee-Zeitung

Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Hotelier-Spende an die FDP

Rostock (ots)

Natürlich wäre es unlauter, den Liberalen
vorverurteilend zu unterstellen, sie habe sich dem 
Hotelketten-Edelmann dankbar erweisen wollen. Das konkret 
nachzuweisen, dürfte schwer fallen. Zudem kann die FDP darauf 
verweisen, dass sie schon 2007 eine Reduzierung der Mehrwertsteuer 
für Hotelübernachtungen gefordert hat. Nein, diese Debatte darf nicht
bei der Westerwelle-Partei stehen bleiben. Ob CDU/CSU, Liberale, 
Grüne oder SPD - bis auf die Linken erhielten im Wahljahr 2009 
allesamt Großspenden von Unternehmen und reichen Gönnern. Ganz vorn 
die schwarz-gelben Partner, die über eine satte Mehrheit von 90 
Prozent der eingesammelten Summe verfügten.
Dass die Herrn in Nadelstreifen irgendwann einmal vor der Tür stehen 
und für ihre Spende politisches Entgegenkommen fordern, dürfte selbst
dem Naivsten klar sein. Das war damals bei Rot-Grün nicht anders als 
heute bei Schwarz-Gelb. Die Frage ist also, ob Großspenden von Firmen
- etwa wie in Frankreich - ganz verboten oder wenigstens limitiert 
werden sollten. Immerhin leben wir in einer Demokratie, in der jeder 
Mensch eine Stimme, also den gleichen Einfluss haben sollte. Und 
Unternehmen nehmen nun mal nicht an Wahlen teil. Die Parteien sind 
also gefragt, um ihre eigene Finanzierung zu reformieren. Der 
Schatten, über den sie dabei springen müssen, ist groß. Zu groß?

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

Original-Content von: Ostsee-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Ostsee-Zeitung
Weitere Storys: Ostsee-Zeitung
  • 18.01.2010 – 16:54

    Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Haiti-Hilfe der USA

    Rostock (ots) - Auf Wunsch der Regierung sollen US-Marineinfanteristen nicht nur auf dem Flughafen für Sicherheit sorgen. Patrouillen sind auch auf den Straßen von Port-au-Prince erwünscht. Eine heikle Aufgabe, die Fingerspitzengefühl erfordert, will man nicht gleich als Besatzer dastehen. Zudem wurde Washington gebeten, langfristig beim Wiederaufbau zu helfen. Eine gigantische Aufgabe, war das Land doch ...

  • 17.01.2010 – 20:14

    Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG (Rostock) zum schwarz-gelben Krisengipfel

    Rostock (ots) - Dass danach die große Harmonie ausbrechen wird, ist nicht zu erwarten. Das Gerangel um Steuersenkungen wird unverdrossen weitergehen, auch wenn es das Publikum nicht mehr hören mag. Es ist eine Machtfrage, die über dieses Thema ausgefochten wird. Wer ist Koch, wer ist Kellner? Die Mehr-netto-FDP hat bei der Bundestagswahl ein ...

  • 17.01.2010 – 19:54

    Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG (Rostock) zu: Koch und Hartz-IV-Arbeitspflicht

    Rostock (ots) - Brutalst möglichen Populismus sind wir ja inzwischen vom hessischen CDU-Chef Roland Koch leider gewöhnt. Was er aber nun in der "Wirtschaftswoche" forderte, disqualifiziert ihn endgültig als Spitzenpolitiker der Union. Wer Langzeitarbeitslose zu niederer Arbeit verdonnern will, gehört weder auf den Chefsessel einer Landesregierung noch in die ...