Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Libyen
Rostock (ots)
Man mag es ja eigentlich gar nicht fordern, dass westliche Militäreinheiten kriegerische Aktionen in der arabischen Welt oder im Nahen Osten beginnen. Zu schlecht sind die Erfahrungen, zu hoch ist der Blutzoll, der letztlich gezahlt wurde. Aber in diesem Fall? Der irre Diktator aus Tripolis, der einen rücksichtslosen Feldzug gegen seine Landsleute führt und kurz davor ist, ihn siegreich zu Ende zu bringen, dieser irre Muammar el Gaddafi, muss gestoppt werden. Das ist inzwischen weltweit Konsens, sogar in der arabischen Welt, die sonst oft hinter UN-Resolutionen nur westlichen Imperialismus vermutet. Der Westen kann froh sein, dass der französische Präsident Nicolas Sarkozy darauf brannte, im Kampf gegen Gaddafi eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Denn es war höchste Zeit, wollte man den Aufständischen noch zu Hilfe eilen, bevor sie alle abgeschlachtet sind. Sarkozy mag - ein Jahr vor der Präsidentenwahl - durchaus auch innenpolitische Motive haben. Aber er handelte, während die anderen noch zögerten.
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