Ostsee-Zeitung: Kommentar zur FDP
Rostock (ots)
Den Absturz in der Wählergunst und in die politische Bedeutungslosigkeit vor Augen hat die FDP keine Palastrevolution gewagt, sondern nur ein "Revolutiönchen". Mit dem eloquenten Philipp Rösler als künftigem Parteichef, mit dem strategischen Vordenker Christian Lindner als altem und neuem Generalsekretär sowie dem einflussreichen Daniel Bahr haben sozusagen die jungen Milden die Macht in der FDP übernommen. Anders als einst der junge Wilde Westerwelle, der sich an Parteigrößen wie Gerhardt oder Möllemann beim Kampf um die Macht abarbeitete und die FDP zur Steuersenkungspartei verengte, kommen nun drei weichgespülte Teamspieler an die liberalen Schalthebel. Die Frage ist nur, ob an diesen Schaltstellen noch Wesentliches für die deutsche Politik geregelt werden oder ob nur noch das liberale Abstellgleis verwaltet wird.
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