Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Mindestlohn
Rostock (ots)
Die "Nebenkosten" der Geringverdiener haben alle zu tragen. Eine verquere Welt: Weil die Niedriglöhne zum Leben nicht reichen, muss der Staat bei den sogenannten Aufstockern zubuttern. Da die Allgemeinheit damit die Lohnkosten stützt, können nicht wenige Firmen ihre Gewinne steigern. Dieser Zustand kann nicht im Interesse der Steuerzahler sein. Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften sind gut beraten, endlich in jeder Branche eine faire Bezahlung auszuhandeln. Wo das jedoch nicht möglich ist, muss der Gesetzgeber handeln. Das ist übrigens längst Volkes Wille. Die große Mehrheit der Deutschen bejaht in einer Emnid-Umfrage einen flächendeckenden Mindestlohn. 86 Prozent sind für die Lohnuntergrenze - und damit gegen eine Niedriglohn- Gesellschaft.
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