Ostsee-Zeitung: Kommentar zur FDP
Rostock (ots)
Schon oft wurde der FDP das Totenglöcklein geläutet, schon oft hat sich die Totgeglaubte wieder aus der Gruft herausgerappelt. Doch so schlimm wie dieses Mal war es nie. Erst hieß es, bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein gehe es um die Existenz der FDP. Doch nun kommt die vorgezogene Wahl im bevölkerungsreichsten Bundesland - möglicherweise zusammen mit dem Urnengang im Norden am 6. Mai - noch obendrauf. Vergeigt die FDP die nächsten Landtagswahlen, dann ist auch Schwarz-Gelb in Berlin erledigt. Dann sollte Angela Merkel den Mut aufbringen, sich vom liberalen Zombie-Partner zu trennen, und vorzeitige Neuwahlen anstreben. Außer dem Mut der Verzweiflung haben die Liberalen nicht mehr viel aufzubieten. Der Coup mit dem Präsidenten-Kandidaten Gauck ist wirkungslos verpufft. Da mag Wolfgang Kubicki in Kiel alles auf eine Karte setzen und sich selbst für ein bislang für ihn undenkbares Ministeramt bewerben. Allein, die Negativ-Flut auf Bundesebene könnte alle Anstrengungen der Nord-Liberalen wegspülen wie ein Tsunami.
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