Ostsee-Zeitung: SPD-Bundesvize Schwesig: Ausgehverbot für Jugendliche ist "purer Populismus"
Rostock (ots)
Schwerin (OZ) In der Debatte um die Einführung eines Ausgehverbots für Minderjährige greift die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Manuela Schwesig das Bundesfamilienministerium von Kristina Schröder (CDU) scharf an. "Die Vorschläge von Frau Schröder sind purer Populismus. Zuerst will sie Kinder mit dem Betreuungsgeld von den Kitas fernhalten und jetzt ein Konzertverbot für Jugendliche mit ihrer Ausgangssperre erreichen", sagte Schwesig der OSTSEE-ZEITUNG (Dienstagausgabe.) Dies helfe in keiner Weise gegen das so genannte Koma-Saufen, das vor allem auf privaten Feiern und nicht bei öffentlichen Veranstaltungen stattfinde. "Was wir brauchen, ist gute Präventionsarbeit, eine klare Umsetzung des Jugendschutzgesetzes und dabei auch mehr Kontrollen. Da könnte Frau Schröder unterstützen.", sagte Schwesig. Schröder will nach Medienberichten den Jugendschutz bei Konzerten und Vereinsfesten strenger regeln. Demnach sollen öffentliche Veranstaltungen mit Alkoholausschank nach 20 Uhr für Jugendliche unter 16 Jahren künftig tabu sein. Bisher gibt es solch ein Verbot nur für Diskotheken. In Gaststätten gilt die Ausnahme, dass Jugendlichen ein Besuch am Abend auch allein erlaubt ist, um eine Mahlzeit zu sich zu nehmen.
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