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Neue Westfälische (Bielefeld)

Neue Westfälische: Staatssekretär Brandner zu Jobcenter

Bielefeld (ots)

Berlin/Bielefeld. Der Staatssekretär im
Bundesarbeitsministerium, der SPD-Bundestagsabgeordnete Klaus 
Brandner aus Gütersloh, zeigte sich im Gespräch mit der in Bielefeld 
erscheinenden Neuen Westfälischen (Mittwochausgabe) entsetzt über die
von der CDU/CSU-Fraktion gefällte Entscheidung. "Das ist eine 
offensive Auseinandersetzung, die auf dem Rücken der Betroffenen 
ausgetragen wird. Politisch ist das unanständig und 
verantwortungslos." In Bezug auf die Regierungsfähigkeit der Großen 
Koalition hofft Brandner, dass es zu "einem solchen Faux-Pas" bis zur
Wahl nicht noch an anderer Stelle kommt. Brandner betonte, wie 
negativ die Folgen der Verweigerung des Koalitionspartners für die 
Arbeitsmarktpolitik sein könnten: "Man kann ja nicht einfach einen 
Schalter umheben, die Entflechtung muss sukzessive angegangen werden.
Angesichts des drohenden Anstiegs der Arbeitslosenzahlen wird jetzt 
jedoch auch noch eine große Unsicherheit bei den Mitarbeitern 
geschaffen, die in Anbetracht der Aufgaben ihre ganze Kraft und 
Motivation brauchen."
Die Union hätte bis Ende der Woche einer Grundgesetzänderung 
zustimmen müssen - "oder in Chaos machen", wie Brandner es 
formuliert. Denn in der Praxis besteht kurzfristig Handlungsbedarf. 
Für die etwa 60.000 Beschäftigten der Jobcenter herrscht Ungewissheit
- besonders für jene, deren Verträge  in diesem Jahr auslaufen. "Das 
Ministerium wird die Mitarbeiter angesichts dieses mehr als 
problematischen Verhaltens der CDU/CSU nicht im Regen stehen lassen 
und auslaufende Verträge bis 2010 verlängern lassen", versprach 
Brandner. Ein weiteres Problem sieht er auf sogenannte 
Optionskommunen zukommen. Dort werden Hartz-IV-Bezieher ohne 
Arbeitsagentur in Eigenregie betreut - eigentlich ein Traummodell der
Union. "Die hätten dann keinen Platz mehr", sagte Brandner. Mit ihrem
Nein gefährdet die Fraktion nun auch die Optionskommunen.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

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