Neue Westfälische: Lehrer-Image Leistung zählt BERNHARD HÄNEL
Bielefeld (ots)
Gutes Gehalt, ein sicherer Arbeitsplatz und viel Freizeit: dieser Dreiklang prägt seit Jahrzehnten der Deutschen Bild vom Lehrer. Altkanzler Gerhard Schröder fasste dies in dem nassforschen Urteil über die Berufsgruppe zusammen: "Faule Säcke". Die Mehrheit der Deutschen hat zum Glück über Lehrer ein besseres Urteil. Und je näher die Menschen an Schule sind, um so differenzierter fällt es aus. Denn Erfahrung macht klug. Ein Anlass zum Jubel aber ist nicht gegeben, wenn nur 42 Prozent dem ihnen bekannten Lehrer "eine Liebe zu seinem Beruf" zuschreiben. Für gelingende Pädagogik ist das viel zu wenig. Hier dürfte auch einer der wesentlichen Gründe dafür liegen, dass Eltern den Lehrern ihrer Kinder häufig mit so viel Skepsis und Distanz begegnen. Denn zur Liebe zum Beruf gehört Engagement und Liebe zu Kindern. Ist beides nicht spürbar, wird aus Distanz schnell Ablehnung.Doch nur dort, wo Eltern und Lehrer sich achten und gemeinsam an einem Strang ziehen, kann Erziehung gelingen und schulischer Erfolg. Anerkennung aber lässt sich nicht verordnen oder durch Imagekampagnen verbessern. Anerkennung muss man sich erarbeiten, tagtäglich und jeder für sich allein. Was zählt, ist die eigene Leistung. Das haben übrigens Schüler und Lehrer gemein.
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