Neue Westfälische: Westerwelle sauer auf Merkel Getrübtes Glück ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
Bielefeld (ots)
Die Chance für die FDP, im Herbst in der Regierung zu landen, steigt. Doch Guido Westerwelles Glück ist nicht ungetrübt. Er weiß, dass seine Wunschpartnerin, die CDU-Chefin Angela Merkel, nicht mit der gleichen Inbrunst, wie er selbst, auf Schwarz-Gelb zusteuert. Das mag für Westerwelle bitter sein. Aber seine feine Witterung täuscht ihn nicht. Merkel hätte gegen eine Wiederauflage der Großen Koalition unter ihrer Führung nichts einzuwenden. Schwarz-Rot kommt ihren moderierenden, ausgleichenden Fähigkeiten sehr zugute. Bei Schwarz-Gelb wäre sie hingegen gezwungen, klarer Positionen zu beziehen - für Steuersenkungen beispielsweise oder für Einschränkungen des Kündigungsschutzes, worauf die Liberalen Wert legen. Die CDU-Chefin käme also leicht wieder in den Ruf, eine kalte Marktradikale zu sein. Dieses Image will sie aber seit der Bundestagswahl 2005 mit allen Mitteln abschütteln. Deshalb hält sie Westerwelle auf Distanz. Wenn es im Herbst für Schwarz-Gelb nicht reichen sollte, steht Westerwelle vor einer schwierigen Frage. Soll er die Große Koalition noch einmal zulassen oder den Sprung in ein Regierungsbündnis mit SPD und Grünen wagen? Auch weil er diese Entscheidung scheut, trommelt er lautstark für Schwarz-Gelb. Und ärgert sich über seine zögerliche Duzfreundin Angela.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell