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Neue Westfälische (Bielefeld)

Neue Westfälische: SPD-Wahlparteitag Der richtige Kandidat ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Bielefeld (ots)

Gerhard Schröder und sein Ex-Kanzleramtschef
Frank-Walter Steinmeier sind sich in einem sehr ähnlich. Erst wenn es
wirklich brenzlig wird, laufen sie zu großer Form auf. Es brauchte 
offenbar erst das Debakel bei der Europa-Wahl, bevor Steinmeier in 
der Lage war, eine wirklich zündende Rede zu halten. Der Union muss 
dieser SPD-Parteitag in den Ohren klingeln: Es wäre gefährlich, den 
Kandidaten zu unterschätzen. Er hat Steherqualitäten und will 
wirklich ins Kanzleramt. Daran gibt es keinen Zweifel mehr.
Doch eine überzeugende Rede allein reicht nicht. Die SPD hat in 
diesem Wahlkampf nach wie vor mit vielen Hindernissen zu kämpfen. Zum
Beispiel hat sie keine klare Machtperspektive. Das Wort "Ampel" hat 
Steinmeier nicht in den Mund genommen. Die FDP als Koalitionspartner 
in einem rot-grün-gelben Bündnis blieb unerwähnt. Den Genossen soll 
nicht die Lust am Kämpfen gleich wieder genommen werden. Aber auch 
die Fortsetzung der Großen Koalition, die immer noch sehr 
wahrscheinlich ist, beschert den Sozialdemokraten eher schlechte als 
gute Laune. Doch nicht nur die unklare Machtoption erweist sich als 
hinderlich. Immer noch zieht die SPD die Gespenster der Vergangenheit
hinunter. Seit den falschen Wahlversprechen einer Andrea Ypsilanti in
Hessen nagt etwa das Glaubwürdigkeits-Problem an der alten Tante SPD.
Es gibt also für die Sozialdemokraten viel zu tun. Doch immerhin 
wissen sie nun ganz genau, dass Steinmeier der richtige Kandidat ist.
Dass er die Mitte für die SPD zurückholen will, ist eine wichtige 
Botschaft. Das ewig ängstliche Schielen auf die Linkspartei hätte 
damit ein Ende.
Für die Wahlkampfstrategen im Willy-Brandt-Haus sollte der gestrige 
Tag ein Ansporn sein, Steinmeier häufiger die große Bühne allein zu 
überlassen. Damit er im Wahlkampf immer stärker seinen eigenen Stil 
ausbilden kann.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

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