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Neue Westfälische (Bielefeld)

Neue Westfälische: KOMMENTAR Koalitionen Farbspiele BERNHARD HÄNEL

Bielefeld (ots)

Bunter ist es in den deutschen Parlamenten
geworden - nicht nur im Osten. Fünf Parteien zählen inzwischen zu den
etablierten Parteien, die sechste führt, bis auf den Freistaat 
Sachsen, ein Schattendasein. Und das ist auch gut so. Neonazis sind 
weder eine Bereicherung der politischen Farbenlehre noch der 
Parlamente.
Viele können miteinander, wenn auch nicht alle. Natürlich hat jede 
Partei ihren Wunschpartner, doch die Wähler erfüllen immer seltener 
die Wünsche der Politiker. Sie müssen sich in ihr Schicksal finden 
und Partner suchen. Da gilt es, manche Kröte zu schlucken. So lotet 
die CDU im Saarland die Möglichkeiten einer Jamaika-Koalition aus. 
Schwarz-gelb-grün, vor Jahren noch undenkbar für Union und FDP.
Dass Schwarz-gelb funktioniert, hat sich in Hamburg erwiesen. 
Überraschend viele sogenannte Schnittmengen konnten dort eruiert 
werden. Nicht ausgeschlossen, dass die Erweiterung um Gelb an der 
Saar bevorsteht.
Für die SPD könnte dies zum Trauma werden. Sie ziert sich vor 
weiteren Koalitionen mit der PDS. Rot-rot, gar angereichert mit der 
Farbe grün, scheint für die Sozialdemokraten nach dem hessischen 
Desaster zum Trauma geworden zu sein. Bleibt nur die Flucht in große 
Koalitionen, die man aber angeblich gar nicht will.
Und so droht die SPD zum Opfer der neuen Farbspiele zu werden. Die 
Partei gerät ins politische Abseits. In OWL wollen die Grünen nicht 
einmal mehr ihre Erststimme an die SPD abtreten.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

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