Neue Westfälische: Internationale Automobil-Ausstellung Für immer grün STEFAN SCHELP
Bielefeld (ots)
Wie schön, dass es noch Konstanten gibt in dieser sich so schnell verändernden Welt. Vor zwei Jahren war welches Thema das angeblich wichtigste bei der Internationalen Automobil-Ausstellung? Richtig: Umweltschonende Antriebe - genau wie heute. In der Zwischenzeit sind zwei gigantische Automobilbauer in den USA durch die Insolvenz gegangen, ist Opel an Magna verkauft, kämpfen ungezählte Zulieferer ums Überleben. Und die IAA nimmt einen erneuten "grünen" Anlauf. Schnelle Ergebnisse wird es auch diesmal nicht geben. Daran ändern auch noch so viele Absichtserklärungen der großen Autobauer nicht viel. Dafür haben die Hersteller viel zu viele Jahre geschlafen und auf herkömmliche Antriebe gesetzt. Deshalb sind die Batterien für die Elektro-Fahrzeuge noch immer viel zu schwer und vor allem viel zu teuer. Und daran wird der Forschungszuschuss von 500 Millionen Euro, den die Bundesregierung kürzlich auf den Weg gebracht hat, nicht viel ändern. Gemessen an den milliardenschweren Forschungskosten sind diese 500 Millionen nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Dieses Manko führt dazu, dass es ein Elektro-Auto auf absehbare Zeit nicht für weniger als 25.000 Euro geben wird. Damit ist das Gefährt für umweltbewusste Menschen ohne prall gefüllten Geldbeutel noch viel zu teuer. Hinzu kommt, dass es mit dem Auto selbst ja nicht getan ist. Ohne eine ordentliche Infrastruktur, ohne Stromtankstellen für die Elektroautos, wird sich die umweltschonende Technik kaum in der Breite durchsetzen. 2020, schätzen die Experten, wird ein Elektroauto im Straßenbild eine ganz normale Erscheinung sein. Bis dahin warten noch sechs Internationale Automobil-Ausstellungen auf uns. Die meisten werden wohl wieder "grün" sein.
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