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Neue Westfälische: Verkürzung des Zivildienstes Humbug HUBERTUS GÄRTNER

Bielefeld (ots)

Während sich in Berlin die schwarz-gelben
Politgrößen noch in den Armen liegen und feiern, ist den 
Wohlfahrtsverbänden und freien Trägern aus dem sozialen Sektor eher 
zum Weinen zumute. Sie haben den Koalitionsvertrag studiert und 
festgestellt, dass von Union und FDP ein faules Ei platziert wurde. 
Der Verkürzung des Wehrdienstes von neun auf sechs Monate soll auch 
eine Kürzung der Dauer des Zivildienstes folgen. Es gilt nach dem 
Grundgesetz schließlich die Wehrgerechtigkeit.
Man muss schon zweifeln, ob junge Menschen in nur sechs Monaten zu 
Infanteristen ausgebildet werden können, die unser Land vielleicht 
eines Tages am Hindukusch verteidigen sollen. Kompletter Humbug ist 
es aber mit Sicherheit, ein halbes Jahr Zivildienst zu leisten. Es 
ist keinem Träger zuzumuten, heute "Zivis" auszubilden, die 
übermorgen schon wieder nach Hause gehen. Zivis müssen 
hilfsbedürftige kranke und alte Menschen betreuen. Diese werden am 
Ende die Leidtragenden sein. Daran haben die schwarz-gelben 
Koalitionäre wohl nicht gedacht. Oder etwa doch?

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

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