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Neue Westfälische (Bielefeld)

Neue Westfälische: Neue Westfälische Bielefeld: KOMMENTAR Flucht aus dem Gefängnis Unheilvoll HUBERTUS GÄRTNER

Bielefeld (ots)

Zwei Schwerverbrecher auf der Flucht - das ist
eine Schlagzeile, die nahezu jeden elektrisiert und die bei vielen 
Bürgern Angst und Schrecken verbreitet. Der Ausbruch von Michael 
Heckhoff (50) und Peter Paul Michalski (46) aus der 
Justizvollzugsanstalt in Aachen ist von verstörender und unheilvoller
Qualität. Tausende Polizisten wurden in Alarmbereitschaft versetzt 
und abrupt ein Klima der Verunsicherung geschaffen. Schließlich 
gelten sowohl der Geiselgangster Heckhoff als auch der Mörder 
Michalski als skrupellose Täter, die ihre brutale Rücksichtslosigkeit
schon oft unter Beweis gestellt haben.
Wenn Verbrecher von einem solchen Kaliber frei herumlaufen, dann 
dringen spektakuläre frühere Verbrechen fast automatisch zurück in 
unser Bewusstsein. So sind zum Beispiel die Bilder vom Gladbecker 
Geiseldrama, in dessen Verlauf im August 1998 drei Menschen starben, 
sofort wieder präsent. Gleiches gilt für die Nachrichten vom 
Schwerverbrecher Dieter Zurwehme, der sich 1998 aus dem offenen 
Vollzug absetzte und auf seiner Flucht vier ältere Menschen 
ermordete.
Der Ausbruch aus der Justizvollzugsanstalt in Aachen wird nun eine 
alte Debatte neu entfachen. Es geht um die Sicherheit. Jeder fragt 
sich, wie es zwei zu lebenslanger Haft verurteilten Männern, die 
eigentlich in Sicherungsverwahrung auf unbestimmte Zeit hinter 
Schloss und Riegel sitzen mussten, gelingen konnte, die 
Gefängnismauern zu überwinden. Eine Antwort auf diese Frage deutet 
sich zumindest an. Heckhoff und Michalski hatten vermutlich einen 
Vollzugsbediensteten als Helfer, der einen Schlüssel besorgt hat. Das
ist skandalös. Aber nie ganz auszuschließen. Denn auch im Vollzug 
arbeiten Menschen - gute und schlechte. Der flüchtige Täter Heckhoff 
wurde gefasst. Hoffentlich sitzt bald auch Michalski wieder hinter 
Schloss und Riegel.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

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