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Neue Westfälische (Bielefeld): Sparen beim Betreuungsgeld Nach Kassenlage CARSTEN HEIL

Bielefeld (ots)

Der Versuch von Bundesfamilienministerin Christina Schröder ist lobenswert. Mit ihrem Geeiere aber sorgt sie für Verunsicherung. Der Gedanke, Eltern finanziell dabei zu unterstützen, ihre Kinder zu erziehen, sollte ursprünglich dabei helfen, die Geburtenrate in Deutschland zu erhöhen. Doch werden die meisten Menschen ihre Entscheidung für oder gegen ein Kind nicht unbedingt von ein paar hundert Euro abhängig machen. Und wenn es seitens der Politik dann noch nicht mal Verlässlichkeit gibt, sondern gestern eine zweijährige Unterstützung diskutiert wurde und heute eine einjährige, gerät der löbliche Versuch zur Farce. Familienpolitik nach Kassenlage kann keine langfristige steuernde Wirkung haben. Noch besser wäre es sowieso, die öffentliche Kinderbetreuung auszubauen und mit pädagogischen Konzepten zu untermauern. Nach wie vor gibt es dabei große Lücken, weil die Kommunen kein Geld haben, Erzieherinnen nicht ausreichend ausgebildet sind und schlecht bezahlt werden. Außerdem verhindert ein Entwicklung in dieser Frage der immer noch andauernde ideologische Grabenkampf.

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