Neue Westfälische (Bielefeld): Österreichischer Konzern verklagt Land NRW auf 56 Millionen Euro Schadenersatz
Bielefeld (ots)
Der Klausner-Konzern aus Österreich hat das Land Nordrhein-Westfalen auf 56 Millionen Euro Schadensersatz vor dem Landgericht Münster verklagt. Insgesamt könnten sich die Forderungen sogar auf bis zu 100 Millionen belaufen. Der Grund: Nicht zugestellte Holzlieferungen.Das berichtet die in Bielefeld erscheinende Neue Westfälische (Samstagausgabe). Demnach wurden die Verträge vom Land nach dem Orkan Kyrill im Jahr 2007 abgeschlossen und sahen vor, dass der Klausner-Konzern 500.000 Festmeter Fichtenholz zu günstigen Preisen bekommt. Die Verträge sind vom früheren Umweltminister Eckhard Uhlenberg und dessen Staatssekretär Alexander Schink (beide CDU) zu verantworten. Ende 2009 stoppte das Land seine Lieferungen. Zur Vertragserfüllung hätte bis 2014 der gesamte Jahreseinschlag von Fichtenholz im NRW-Staatswald (200.000 Festmeter) an Klausner geliefert werden müssen. Brisanz erhält der Fall durch ein Gutachten des Münsteraner Holzexperten Andreas Schulte. Aus seiner Sicht wurde bei den Klausner-Verträgen gegen geltendes Wettbewerbs-, Kartell- und Haushaltsrecht sowie das Korruptionsbekämpfungsgesetz verstoßen.
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