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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Fluthilfe Unbezahlbar DIRK MÜLLER

Bielefeld (ots)

Was soll man machen, höhere Gewalt! Da müssen nun eben alle zusammenstehen, Bund und Länder, und die Folgen der Flut an Elbe und Donau schultern. Ungewohnt reibungslos einigte sich die Krisenrunde auf ein Acht-Milliarden-Paket zur Bewältigung der Hochwasserschäden, finanziert wohl durch höhere Schulden, also durch uns alle. So weit, so gut. Bei näherem Hinsehen ist längst nicht alles gut. Je höher die Pegelstände stiegen, umso deutlicher traten auch Versäumnisse beim Hochwasserschutz zutage. Ein Teil der Schäden wäre womöglich vermeidbar gewesen. Viele Stimmen warnen seit langem davor, die Flüsse immer mehr einzuengen, das Heil allein in Deichen und Dämmen zu suchen. "Aus Hochwasser muss Breitwasser werden", sagte ein Experte dieser Zeitung. Überflutungsräume müssen geschaffen, Flächenversiegelung begrenzt werden, sonst muss bei den erwarteten extremeren Wetterlagen bald alle paar Jahre ein Milliardenpaket her. Unbezahlbar. Unbezahlbar war übrigens auch der großartige Einsatz aller Helfer im Katastrophengebiet. Aber auch hier hat die Kraft ihre Grenzen.

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