Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Hungerstreik in München Alternativlos RALF MÜLLER, MÜNCHEN
Bielefeld (ots)
Der Spuk im Herzen der bayerischen Hauptstadt ist beendet: Die 44 Asylbewerber, die sich bis zur Lebensbedrohung selbst geschädigt haben, sind in Krankenhäusern, einige Unterstützer sind festgenommen. Etwas anderes blieb dem Staat auch gar nicht übrig. Er konnte nicht weiter zusehen, wie sich Menschen auf offener Straße zu Tode hungern,zumal das Ziel der Aktion beim besten Willen nicht erreichbar war: Eine Anerkennung als politische Flüchtlinge ohne die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung ist rechtsstaatswidrig. Entweder haben die Asylbewerber nicht begriffen, wie ein Rechtsstaat funktioniert, oder deren Wortführer suchten gezielt die Konfrontation mit dem deutschen Staat. Das hat manchen Bürger, der vielleicht mit den Asylbewerbern sympathisierte, verschreckt. Ein Verhungern und Verdursten unter den Augen der Polizei konnte man nicht zulassen. Menschen fielen bereits ins Koma. Es war sozusagen die letzte Minute, in der ein Eingreifen zum Schutz von Leben noch möglich war. Wenn es eine richtige Verwendung des in Verruf geratenen Begriffs "alternativlos" gibt,dann hier.
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