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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Zahl der Insolvenzen in OWL sinkt Gut aufgestellt MATTHIAS BUNGEROTH

Bielefeld (ots)

Solche Positivnachrichten muss man in den weltwirtschaftlich so schnelllebigen Zeiten gebührend zur Kenntnis nehmen: Die Zahl der Firmenzusammenbrüche in Ostwestfalen-Lippe sinkt teilweise rekordverdächtig schnell. Das heißt nichts anderes als: Die meisten Betriebe zwischen Wiehengebirge, Weserbergland, Lipperland und Egge gehen gut aufgestellt ins neue Geschäftsjahr. Eine Bestandsaufnahme, die nicht selbstverständlich ist, wie man in Nachbarländern sehen kann. Ein Erfolg, der das Resultat harter Arbeit, eines ständigen Innovationsprozesses und fortlaufender Anpassung an die Dynamisierung der Märkte ist. Gerade der Export ist für die vielen Industriebetriebe Ostwestfalen-Lippes eine tragende Säule, ohne die ein Wachstum kaum noch denkbar ist. Aktuell profitiert der Handel von den niedrigen Rohstoffpreisen, die dem privaten Verbraucher mehr Spielraum für individuelle Ausgaben ermöglichen. Das Baugewerbe bekommt viel Rückenwind durch das nach wie vor niedrige Zinsniveau. Sparen lohnt sich kaum, Investitionen in Immobilien und deren Modernisierung haben Hochkonjunktur. Doch diese Effekte können schnell ihr Ende finden. Hinzu kommt, dass die Niedrigzinsphase gerade in der Eurozone durchaus auch kritisch gesehen wird. Nachhaltigkeit in der Zukunftsplanung ist deshalb gefragt. Die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen steht hierbei ebenso im Zentrum wie die Eroberung neuer Märkte. Eine Schlüsselfrage wird zudem in der Anwerbung gut qualifizierter Fachkräfte liegen. Denn schon jetzt haben viele Unternehmen Probleme, genügend junge Auszubildende zu gewinnen. Aus den Schülerzahlen in OWL allein wird sich der berufliche Nachwuchs mittelfristig kaum mehr rekrutieren lassen. Fachkräfte müssen zunehmend anderenorts angeworben werden. Argumente hierfür gibt es genug. Wie gesagt: Die OWL-Unternehmen sind gut aufgestellt.

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