Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Reaktionszeiten der Polizei bis zum Einsatzort Jammern auf hohem Niveau Ingo Kalischek
Bielefeld (ots)
Die Polizei in OWL ist auf Zack. Ein flüchtiger Blick auf die Reaktionszeiten mag einen anderen Eindruck hinterlassen. Doch er täuscht. Wenn Beamte nach einem Notruf 15 Minuten bis zum Einsatzort brauchen, klingt das zunächst einmal viel. Dieser Wert setzt sich aber auch aus vielen kleinen, weniger wichtigen Einsätzen zusammen. In wirklich dringenden Fällen ist die Polizei schneller da: nach Unfällen in knapp zwölf, nach Einbrüchen in knapp sieben Minuten, wie es von der Paderborner Polizei heißt. Das sind gute Zahlen. Schließlich sollten wir nicht vergessen, dass die Polizisten bei ihren temporeichen Einsatzfahrten nicht nur den Gegenverkehr, sondern immer auch ihr eigenes Leben auf's Spiel setzen. Die Gewerkschaft der Polizei nimmt die Zeiten dennoch zum Anlass, um mehr Personal zu fordern. Das ist nicht neu, aber verständlich. Denn die Anzahl aller Einsätze der Polizei in NRW stieg in den vergangenen drei Jahren um 30 Prozent. Und wer eh schon im Dauereinsatz und an der Belastungsgrenze angekommen ist, der muss Prioritäten setzen. Nicht bei allen Vorfällen kann unser "Freund und Helfer" gleich schnell vor Ort sein. Und das muss er auch nicht. Wer die Reaktionszeiten der Polizei in unserer Region als zu hoch abstempelt, der jammert auf hohem Niveau. Und zu Unrecht.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell