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Neue Westfälische (Bielefeld): Neue Sicherheitspartnerschaft in NRW Augenwischerei Matthias Bungeroth

Bielefeld (ots)

Das soll nun also der große Wurf im Kampf gegen die Kriminalität in NRW sein. 200.000 Mitarbeiter privater Firmen und Logistikverbände sollen die Polizei mit Hinweisen füttern, damit Straftaten, wie der durch internationale Banden organisierte Einbruchsdiebstahl, aufgeklärt oder verhindert werden können. Die Wahrheit ist: Diese sogenannte Sicherheitspartnerschaft ist der erste große Fehlschlag in der Sicherheitspolitik von NRW-Innenminister Herbert Reul. Denn, darauf weisen führende Polizeigewerkschaften zu recht hin, an Hinweisen zu den entsprechenden Straftaten fehlt es nicht. Was gebraucht wird, sind professionelle Strukturen im Polizeiapparat und eine ausreichende Anzahl gut ausgebildeter Beamter. Daran fehlt es. Professionellen Banden muss eine professionelle Infrastruktur in den Ermittlungsbehörden entgegengesetzt werden. Das Auslösen tausender zusätzlicher Hinweise auf einen Tatverdacht lähmt eher die Schlagkraft der Polizeiarbeit in diesem Bereich als diese zu erhöhen. Wer eine Straftat beobachtet hat, sollte es immer als seine bürgerliche Pflicht betrachten, diese Beobachtung der Polizei zu melden. Damit ist die sogenannte Sicherheitspartnerschaft von Innenminister Reul, trotz allen guten Willens der Beteiligten, ad absurdum geführt. Zudem bekommt die Partnerschaft in Zeiten des rechten Populismus einen politisch mehr als faden Beigeschmack.

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