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Albert-Schweitzer-Verband der Familienwerke und Kinderdörfer

Citylauf

"Man fühlt sich schwach, hat dolle Durst und am nächsten Morgen gibt es Muskelkater!" Warum Kinder des "Albert-Schweitzer Kinderdorf in Sachsen e.V." beim Citylauf trotzdem mitmachen und was sie dabei lernen

Sie suchen einen besonderen Blickwinkel um über den Citylauf am 18. März 2018 in Dresden zu berichten? Wie wäre es mit dem Citylauf als Therapie? Kinder aus dem Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Sachsen e.V. nehmen an verschiedenen Läufen teil und stehen auch für Interviews und Fotos bereit. Sie können aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihren Herkunftsfamilien aufwachsen und leben daher in einer Kinderdorffamilie oder familiennahen Wohngruppe. Gustav Seltmann, Heilerziehungspfleger weiß aus eigenen Experimenten, dass Kinder, die Traumata erlitten oder Bindungsstörungen haben, beim Laufen ihre Sorgen und Konflikte loslassen können.

Bei Interesse melden Sie sich bitte unter: 0170-8123558 (auch am Wochenende und in den Abendstunden)

"Man fühlt sich schwach, hat dolle Durst und am nächsten Morgen gibt es Muskelkater!"

Warum Kinder des "Albert-Schweitzer Kinderdorf in Sachsen e.V." beim Citylauf trotzdem mitmachen und was sie dabei lernen

Fred (9) ist ein Siegertyp. Er will immer der erste sein - nicht nur im Sport. Doch er neigt dazu, sich zu überschätzen und kommt tränenüberströmt nach Hause, wenn er "nur" den zweiten Platz gemacht hat. Mila (10) ist das Gegenteil. Sie ist schüchtern, traut sich nicht viel zu. Sie muss immer wieder motiviert und zum Durchhalten ermuntert werden. Beide laufen die 5km-Strecke beim Citylauf mit.

"Ich versuche, den Kids zu vermitteln, dass der Weg das Ziel ist um damit das Konkurrenzdenken einzudämmen und jedem ein Erfolgserlebnis zu ermöglichen", erklärt Gustav Seltmann, Betreuer der Kinder.

"Ich würde gern unter die ersten 30 kommen", nennt der neunjährige Fred, sein selbst gesetztes, ambitioniertes Ziel. "Mir ist egal, welchen Platz ich beim Citylauf mache, Hauptsache, ich komme durch und schaffe das", hofft Mila.

Die beiden Kinder wachsen wie Geschwister im Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Sachsen auf und freuen sich darauf, sich beim Citylauf der Herausforderung von 5 Kilometern vor Publikum zu stellen. Die beiden sind bereits zweimal beim Training so weit gelaufen und wissen, was auf sie zukommt: "Danach fühlt man sich schwach, hat dolle Durst und am nächsten Morgen gibt es Muskelkater, aber trotzdem macht es Spaß und man ist stolz, dass man so eine lange Strecke geschafft hat", erzählt die zehnjährige Mila mit strahlenden Augen.

Laufen als Therapie

Laufen ist aus Sicht von Seltmann auch Therapie. Beim Laufen bekommen die Kinder ein Gefühl für ihre körperlichen Grenzen. Einige erfahren, dass sie sich zu wenig zugetraut haben, andere merken, dass sie sich überschätzt haben. Seltmann ist selbst begeisterter Läufer und hat sogar seine Abschlussarbeit zum Heilerziehungspfleger über das Laufen geschrieben: "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder, die Traumata erlitten haben oder Bindungsstörungen haben, beim Laufen ihre Sorgen und Konflikte loslassen können. Seltmann führt das auf die vermehrte Sauerstoffzufuhr zurück, die befreiend wirke. "Durch regelmäßiges Laufen können sich Kinder in der Schule sogar besser konzentrieren", weiß der Heilerziehungspfleger aus eigenen Experimenten zu berichten. Durch zu viele Spielzeuge, Fernsehen und Internet seien die Kinder immer mehr Reizen ausgesetzt, die sie verarbeiten müssten. Da sei es wichtig, auch einmal abschalten zu können, erklärt Seltmann.

Mila ist schon ganz aufgeregt, weil beim Citylauf viele Leute zuschauen werden. Doch mit einem Lächeln gesteht sie: "Ich habe so ein bißchen Mut in mir".

Der Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Sachsen e.V.

Im Albert-Schweitzer-Kinderdorf wachsen Kinder, die nicht länger in ihren Herkunftsfamilien leben können in einer Kinderdorffamilie oder einer familienähnlichen Wohngruppe auf. In einer Kinderdorffamilie ist ein Elternteil mit sozialpädagogischem Hintergrund vom Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Sachsen e.V. angestellt, der andere Elternteil ist ehrenamtlich tätig und geht einer Arbeit außerhalb des Kinderdorfs nach. In einer familiennahen Wohngruppe arbeiten die Erzieher im Schichtdienst. Die Kinderdorffamilien und Wohngruppen erhalten fachliche und personelle Unterstützung vom Verein sowie Fortbildungen. Derzeitig unterhält der Verein vier Kinderdorfhäuser in Steinbach, eine Außenstelle in Brockwitz und drei Häuser in Dresden, ein viertes wird gerade in Dresden-Klotzsche gebaut. Deshalb sucht der Verein dringend engagierte Erzieher, die bereit sind, die Kinder langfristig zu begleiten. Nähere Informationen erhalten Interessierte unter: www.kinderdorf-online.de

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Hinweis: Die Namen der Kinder wurden zu ihrem Schutz geändert

Mit herzlichen Grüßen

Jasmin von Zahn
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Sachsen e.V.
Geschäftsstelle
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01129 Dresden

Tel.:  0351 / 320 351 34
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vonzahn@kinderdorf-online.de
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