Alle Storys
Folgen
Keine Story von Albert-Schweitzer-Verband der Familienwerke und Kinderdörfer mehr verpassen.

Albert-Schweitzer-Verband der Familienwerke und Kinderdörfer

Plätze für gefährdete Kinder und Jugendliche fehlen

Plätze für gefährdete Kinder und Jugendliche fehlen
  • Bild-Infos
  • Download

Berlin, 18. September 2018: Zum Weltkindertag am 20. September machen die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke auf die Kinderrechte und die fehlende Anzahl an Unterbringungen für gefährdete Kinder in Deutschland aufmerksam.

Der Artikel 19 der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen soll Kinder und Jugendliche vor Gewalt, Misshandlung und Vernachlässigung schützen. Dem Grundsatz folgend haben die deutschen Jugendämter im Jahr 2017 gemäß statistischem Bundesamt für 61.400 Kinder und Jugendliche Inobhutnahmen angeordnet. In 17 Prozent der Fälle hatten die Kinder und Jugendlichen selbst Hilfe beim Jugendamt gesucht. Aufgrund einer akuter Krisen- oder Gefahrensituation mussten die Heranwachsenden fremd untergebracht werden. "Jeder Fall ist ein Fall zu viel", sagt Margitta Behnke vom Bundesverband Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke. Die Organisation arbeitet eng mit den Jugendämtern zusammen und nimmt bundesweit gefährdete Kinder und Jugendliche auf. Die Nachfrage ist weitaus größer als die vorhandenen Plätze. "Jedes Jahr müssen wir Hunderte Anfragen ablehnen, weil wir nicht genügend Plätze haben", so Behnke. Die Entwicklung ist besorgniserregend, und der Verband schätzt, dass den Kinderdörfern und Familienwerken in den nächsten Jahren rund 300 pädagogische Fachkräfte fehlen werden.

Kinderrechte in der Praxis

Die Umsetzung der Kinderrechte ist in allen Einrichtungen fest verankert. Mit dem Recht auf Beteiligung und Mitbestimmung werden die Kinder dabei stark einbezogen. So besteht in Baden-Württemberg eine Kinder- und Jugendkonferenz, in Sachsen können sich die Jungen und Mädchen bei Problemen an Ombudsfrauen wenden und Berlin hat für seine Schützlinge eine eigene Kinderrechts-Broschüre herausgebracht. "Wir möchten die Kinder zu selbstbewussten, selbstbestimmenden Menschen erziehen. Viele, die zu uns kommen, wissen gar nicht, dass sie überhaupt Rechte haben", erklärt Margitta Behnke.

Hinweis an die Redaktion

Für Informationen stehen Ihnen zur Verfügung:Bundesverband der Albert- Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke e.V.: Ulrike Seifart, Telefon: 0176 473 522 71 und 030 346 691 86

Seit 61 Jahren unterstützen die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke hilfsbedürftige Kinder und Erwachsene. Der Bundesverband mit Sitz in Berlin vertritt die Vereine in 10 Bundesländern mit gesamt 491 Einrichtungen. Schwerpunkt sind die Kinderdörfer, darüber hinaus gibt es Kinder- und Jugendhilfe, Familienhilfe, Hilfe für Menschen mit Behinderungen und alte Menschen.

Ulrike Seifart
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und 
Familienwerke e.V. Bundesverband
Friedrichstr. 95 | PB 86
D - 10117 Berlin
T:   +49 / 30 / 346 691 86
M: +49 / 176 / 473 522 71
F:   +49 / 30 / 206 49 119
E-Mail:  ulrike.seifart@albert-schweitzer.de
Internet: www.albert-schweitzer-verband.de
Weitere Storys: Albert-Schweitzer-Verband der Familienwerke und Kinderdörfer
Weitere Storys: Albert-Schweitzer-Verband der Familienwerke und Kinderdörfer