Albert-Schweitzer-Verband der Familienwerke und Kinderdörfer
Hinter jeder Anfrage steht ein Kind, das Hilfe braucht | Internationaler Tag der Kinderrechte am 20. November
2022 ist die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen in Deutschland 30 Jahre in Kraft. Und doch sind Verletzungen der Rechte von Kindern traurige Realität, ist der Bedarf an Betreuung für Kinder, die in ihren Herkunftsfamilien nicht gesund und geborgen aufwachsen können, groß. Die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke bieten Kindern und Familien in schwierigen Lebenslagen individuelle Hilfen und sichere Orte – und haben im vergangenen Jahr mehr als 20.300 Kinder und Jugendliche mit ihren Angeboten erreicht. Auf neue Platzanfragen müssen wir jedoch immer häufiger mit einer Absage antworten, weil Fachkräfte fehlen.
Überforderung der Eltern, Vernachlässigung, Gewalt: „Zuhause“ ist für ein Kind nicht immer ein schöner und sicherer Ort. Die Jugendämter in Deutschland verzeichnen Jahr für Jahr steigende Zahlen von Kindeswohlgefährdung. Tausende Kinder und Jugendliche – rund 47.500 waren es allein im Jahr 2021 – werden zu ihrem eigenen Schutz in Obhut genommen und brauchen dringend ein neues Zuhause.
Dem steigenden Bedarf können die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke in Deutschland kaum gerecht werden. Der sperrige Begriff „Fachkräftemangel“ begleitet seit Jahren die Berichterstattung über die Kinder- und Jugendhilfe. In der Praxis bedeutet er für uns: Jugendämtern Absagen erteilen.
„Während die Ämter händeringend Plätze für Kinder suchen, die nicht bei ihren Eltern bleiben können, können wir immer weniger Kinder aufnehmen, weil uns das Fachpersonal fehlt“, sagt Dr. Albrecht Matthaei, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke. „Nicht selten erhalten unsere Einrichtungen mehrere Anfragen an einem Tag – doch die vorhandenen Plätze sind in der Regel alle belegt. Und ohne neue Kolleg*innen können wir unser Angebot nicht erweitern.“
Hinter jeder Anfrage steht ein Kind, das Hilfe braucht. „Wir sprechen hier nicht von traurigen Einzelschicksalen, sondern von einer gesellschaftlich relevanten Herausforderung“, betont Matthaei. „Wir wollen als Organisation Verantwortung übernehmen. Und brauchen deshalb dringend weitere Fachkräfte, um mehr Kindern zu ihrem Recht zu verhelfen.“
Nicht alle Kinder haben ein sicheres Zuhause. Aber alle haben ein Recht darauf. Deshalb: Helfen Sie uns, Aufmerksamkeit für Kinder und Jugendliche zu schaffen, die auf diese Hilfe angewiesen sind: Wenn Sie in Ihren Medien über das Leben im Kinderdorf, persönliche Geschichten und ein spannendes wie herausforderndes Berufsfeld berichten möchten, stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung und vermitteln nach Möglichkeit regionale Ansprechpartner*innen. Schreiben Sie uns an kommunikation@albert-schweitzer.de
Das Angebot der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer umfasst nicht nur die stationäre Kinder- und Jugendhilfe: In deutschlandweit rund 500 Einrichtungen sind wir für Kinder und Familien da: mit Kinderdörfern und Wohngruppen, Kitas und Schulen, Familienzentren und Jugendtreffs, Ambulanten Hilfen, Fachstellen für Kinderschutz, Kliniken und einem Frauen- und Kinderschutzhaus sowie zusätzlich in der Alten- und Behindertenhilfe. Einen Überblick über unsere Arbeit gibt unser aktueller Geschäftsbericht. Darin beschreiben wir auch, wie wir Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel motiviert begegnen und immer wieder gesellschaftliche Aufmerksamkeit für Kinder und Familien schaffen, die auf professionelle Unterstützung angewiesen sind. Sie können unseren Geschäftsbericht hier herunterladen.
Hinweis an die Redaktion: Bei Rückfragen wenden Sie sich an Sabrina Banze, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, +49 (030) 20 64 91 86 I sabrina.banze@albert-schweitzer.de
Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke e.V.
Bundesverband
Geschäftsstelle
Kaiserdamm 85 | 14057 Berlin
Fon: (030) 206 49 117
Fax: (030) 206 49 119
www.albert-schweitzer-verband.de
Sie sollen wissen, wie wir Spenden einsetzen. Aus diesem Grund unterstützen wir die Initiative Transparente Zivilgesellschaft.
Vorstand gem. § 26 BGB: Heiner Koch, Inka Peters, Martin Kupper, Wolfgang Bartole; Vereinssitz Berlin, AG Berlin-Charlottenburg, VR-Nr.: 20758 B
Bitte beachten Sie bei Kontaktaufnahme unsere Datenschutzhinweise.
Diese E-Mail enthält vertrauliche und/oder rechtlich geschützte Informationen. Wenn Sie nicht der richtige Adressat sind oder diese E-Mail irrtümlich erhalten haben, informieren Sie bitte sofort den Absender und vernichten Sie diese Mail. Das unerlaubte Kopieren sowie die unbefugte Weitergabe dieser Mail ist nicht gestattet.