Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
SENKUNG DER TREIBHAUSGASEMISSIONEN
EU-Klimaschutzziele nur mit Stadtwerken zu erreichen
Brüssel (ots)
Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag zur Senkung der Treibhausgasemissionen um 30 Prozent vorgelegt. Als Vertreter von rund 1.400 kommunalwirtschaftlichen Unternehmen engagiert sich der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) für eine klimafreundliche Energieversorgung. Zugleich verweist der VKU auf die globale Dimension des Klimaschutzes. Ziel der EU sollte sein, ein dreißigprozentiges Minderungsziel im Rahmen eines internationalen Abkommens zu vereinbaren. In dem Papier schlägt die EU-Kommission vor, den EU-weiten Treibhausgasausstoß nicht wie vorgesehen bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent, sondern um 30 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren.
"Die deutschen Stadtwerke engagieren sich seit langem für eine umweltverträgliche und effiziente Energieversorgung - sei es durch hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), den zunehmenden Ausbau erneuerbarer Energien oder Energieeinsparangebote für Haushalts- und Gewerbekunden. Dadurch werden Stadtwerke 2020 einen beachtlichen Beitrag zur Verminderung der CO2-Emissionen leisten können", erklärte VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck heute im Gespräch mit dem Kabinett von EU-Klimakommissarin Hedegaard.
"Die Bedeutung der kommunalen Energiewirtschaftsunternehmen für das Erreichen der EU-Klimaschutzziele muss allerdings in den Konzepten der EU-Kommission noch stärker als bisher berücksichtigt und ordnungspolitisch wie auch finanziell flankiert werden", forderte Reck weiter. Dies gelte nicht nur für den heute vorgestellten Vorschlag, sondern auch für den derzeit diskutierten EU-Energieaktionsplan für die Jahre 2011 - 2020. Beispielhaft verweist Reck auf die KWK, deren Stellenwert für den Klimaschutz von der EU bislang vernachlässigt wurde. Damit sich die KWK europaweit als Klimaschutztechnologie etabliert, müssen Ausbaustrategien im EU-Recht verankert werden. Der Energieaktionsplan befindet sich derzeit im Konsultationsverfahren und bildet den Rahmen für die mittel- und langfristigen Vorhaben in der EU-Energiepolitik.
Die deutschen Stadtwerke investieren derzeit 6,5 Milliarden Euro für den Bau von 3.500 Megawatt-Kraftwerkskapazität in eine nachhaltige und verlässliche Energiepolitik. Dazu kommen mittelfristig geplante 5.000 Megawatt mit einem Volumen von weiteren sechs Milliarden Euro. "Allein diese Zahlen machen deutlich, welche Bedeutung die Stadtwerke für die Senkung der Treibhausgasemissionen haben", betonte Reck.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt 1.400 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 240.000 Beschäftigten wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet und etwa 8,8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der Strom-, 51,4 Prozent in der Erdgas-, 77,5 Prozent in der Trinkwasser-, 53,6 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,8 Prozent in der Abwasserentsorgung.
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