Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
VKU zur Genehmigung des Szeneriorahmens durch die Bundesnetzagentur
Belastbare Rahmenbedingungen für Ausbau der Verteilnetze überfällig
Berlin (ots)
Heute hat die Bundesnetzagentur den Szenariorahmen als Grundlage für den Netzentwicklungsplan genehmigt. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßt diesen Schritt, da durch die drei Szenarien klare Rahmenbedingungen für den zukünftigen Ausbau der Übertragungsnetze formuliert werden. "Wir fordern jedoch vom Regulierer nun endlich auch für die Verteilnetze verlässliche Leitplanken", so VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. "Es kann nicht sein, dass die Politik die Beseitigung des Zeitverzuges bei Investitionsbudgets als großen Erfolg feiert und gleichzeitig Verteilnetzbetreiber noch bis zu sieben Jahre auf ihr Geld warten müssen."
"Wenn die BNetzA heute von einem ersten wichtigen Schritt für die Beschleunigung des Netzausbaus spricht, so ist dies nur ein Teil der Wahrheit." Denn auf Verteilnetzebene stellt sich der Regulierer nach wie vor quer zu den VKU-Forderungen für die Stadtwerke. Reck: "Das ist umso unverständlicher, weil die Verteilnetze der Schlüssel für das Gelingen der Energiewende sind. Dieser Anpassungsbedarf der Stromverteilnetze wird auch durch das Positionspapier der dena-Verteilnetzstudie bestätigt". Aktuell werden über 80 Prozent der erneuerbaren Energien auf der Verteilnetzebene eingespeist. Und schon jetzt existiert auf dieser Netzebene nach VKU-Angaben ein Modernisierungsbedarf von 25 Milliarden bis 2030.
Damit die Einspeisung dezentraler Energien auch in der Zukunft gewährleistet werden könne, brauche man eine Unterstützung durch die Politik und einen Paradigmenwechsel im Regulierungsregime. "Einen Investitionsstau in den Verteilnetzen kann sich der Industrie- und Dienstleistungsstandort Deutschland nicht leisten." Den Vorzeichenwechsel in der Energiepolitik müsse nun endlich auch die Bundesnetzagentur verinnerlichen.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 236.000 Beschäftigten wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 94 Milliarden Euro erwirtschaftet und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der Strom-, 67,7 Prozent in der Erdgas-, 76,3 Prozent in der Trinkwasser-, 58,2 Prozent in der Wärmeversorgung und 12,8 Prozent in der Abwasserentsorgung.
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