Deutscher Sozialpreis 2012: Wohlfahrtsverbände zeichnen herausragende journalistische Arbeiten aus
Brisanz der Themen sowie Eindringlichkeit der Erzählung überzeugten die Jury
Berlin (ots)
Zum 41. Mal verleihen die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege ihren mit 15.000 EUR dotierten Medienpreis zur sozialen Lebenswirklichkeit in Deutschland. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren wurden mehr als 450 hochwertige Arbeiten von einer unabhängigen Jury begutachtet. Nun stehen die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger fest:
Sparte Print: Anita Blasberg und Christian Denso
"Unter Menschen", DIE ZEIT, Der bewusst doppeldeutige Titel beleuchtet ein extrem polarisierendes Thema: Die Entlassung von Sicherheitsverwahrten infolge eines Urteils des Europäischen Gerichtshofes. Das Dossier schildert die unvorbereitete Rückkehr eines Betroffenen in eine Gesellschaft, die ihn fürchtet und verachtet.
Sparte Hörfunk: Gabriele Stötzer
"Frauenzuchthaus Hoheneck - Demütigung, Willkür, Verrat", MDR FIGARO, Reportage über das berüchtigtste Frauengefängnis in der DDR. Die ehemaligen Häftlinge und ihre Kinder sind auch noch heute vom Trauma gezeichnet. Viele haben bislang aus Scham und Angst geschwiegen.
Sparte Fernsehen: Christel Sperlich
"Hungerlohn trotz Vollzeitjob", rbb Fernsehen, Kirche und Religion, Arbeit zahlt sich oft nicht mehr aus. Der Beitrag verdeutlicht die Lebensrealität dreier Protagonisten, die trotz Ausbildung, Vollzeitbeschäftigung und Engagement auf zusätzliche Hartz IV-Bezüge angewiesen sind.
"Die Arbeiten überzeugen einerseits durch die Brisanz der Themen sowie die besondere Eindringlichkeit der Erzählung und Bildsprache. Sie machen nachdenklich und berühren ihr Publikum, indem sie den Blick öffnen auf gesellschaftliche Realität, vermeintliche Werte und immanente Konflikte. Es macht sie zu verdienten Gewinnern des Deutschen Sozialpreises 2012", urteilte die Jury in ihrer zweitägigen Sitzung im ARD-Hauptstadtstudio.
Am 27. November überreicht der Präsident der BAGFW, Oberkirchenrat Johannes Stockmeier, die Auszeichnung in der Akademie der Künste in Berlin. Prominente Rednerin wird die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel sein. Jörg Thadeusz vom rbb stellt die drei Preisträgerinnen und den Preisträger mit ihren Beiträgen den geladenen Gästen vor. Mehr zum Medienpreis unter www.deutscher-sozialpreis.de oder www.bagfw.de
Pressekontakt:
Bettina Neuhaus
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