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Die unterschätzte Gefahr: Herzerkrankungen bei Frauen

Hamburg (ots)

Noch immer halten viele Frauen Herzinfarkt für
eine typische Managerkrankheit und unterschätzen die Gefahr von 
Herzerkrankungen. Wie die Frauenzeitschrift FÜR SIE in ihrer 
aktuellen Ausgabe (14/2008; EVT: 24. Juni) berichtet, sterben jedoch 
mehr Frauen an Herzinfarkt als an Brustkrebs und fast 50 Prozent 
insgesamt an einer Krankheit des Herz-Kreislauf-Systems. Grund der 
hohen Todesrate bei weiblichen Betroffenen: Die Symptome sind bei 
Frauen weniger spezifisch. "Während Männer bei drohendem Infarkt den 
typischen Brustschmerz verspüren, leiden Frauen eher unter Atemnot 
und Übelkeit", erklärt Prof. Thomas Meinertz, Direktor des 
Universitären Herzzentrums Hamburg.
Zu den weiteren Beschwerden zählen diffuse Schwächegefühle, 
Schlafstörungen und Kurzatmigkeit oder Schwindel - Symptome, die von 
Patientinnen wie Experten oft fehlinterpretiert werden.
Umso alarmierender, dass die meisten Frauen nicht einmal um die 
Risikofaktoren für Herzerkrankungen wissen. So sollte jede Frau ihre 
Werte für Cholesterin, Blutzucker und Blutdruck kennen. Nach einer 
DAK-Umfrage geht jedoch nur jede Zweite zu den regelmäßigen 
Vorsorgeuntersuchungen ab 35 Jahren.
Raucherinnen vervielfachen ihr Risiko für eine Herzerkrankung, sei es
Infarkt oder Schlaganfall. In Kombination mit der Pille wird das 
Nikotin laut Experte Meinertz sogar zur "wahren Bombe". Ein 
Rauch-Stopp lohnt, denn schon nach fünf Jahren funktioniert das 
Herz-Kreislauf-System wieder so, als hätte man nie geraucht.
Nicht zu beeinflussen ist der Faktor Alter. Nach der Menopause 
sind Frauen deutlich anfälliger für koronare Herzerkrankungen, da der
natürliche Östrogen-Schutz wegfällt. Auch die familiäre Vorgeschichte
spielt eine große Rolle und kann das individuelle Erkrankungsrisiko 
erhöhen. Umso wichtiger sind eine gesunde, mediterrane Ernährung und 
regelmäßiger Sport, der das Herz auf Touren bringt. "Wenn es 
ordentlich pumpt, fließt das Blut schneller und reinigt die 
Innenwände der Gefäße", erläutert die Kardiologin Prof. Verena Stangl
von der Charité Berlin. Wichtig sei außerdem Stressabbau, da 
unbewältigter psychischer Stress ebenfalls das Herz belastet. Wer 
sämtliche Experten-Ratschläge befolgt, kann sein persönliches 
Erkrankungsrisiko um bis zu 80 Prozent verringern.
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE  zur 
Veröffentlichung frei.
Rückfragen bitte an:
Kerstin Bode
Redaktion FÜR SIE
Ressortleitung Report
Tel. 040/2717-3517
Fax  040/2717-2090
E-Mail:  kerstin.bode@fuer-sie.de

Pressekontakt:

Mona Burmester
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 040/2717-2493
Fax 040/2717-2063
E-Mail: presse@jalag.de

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