Warum Männer so schwierig sind
Hamburg (ots)
Er redet von Liebe. Und meint im Zweifelsfall Sex. Er weiß alles über Computer. Und nichts über Gefühle. Die Zeitschrift "Für Sie" veröffentlicht in mehreren Ausgaben neueste Studien von Wissenschaftlern über die Frage, warum Frauen in der Partnerschaft oft viele Probleme mit dem so genannten starken Geschlecht haben. In der ersten Folge wird erklärt, warum "Er" so wenig über seine Gefühle weiß. Noch Ende der achtziger Jahre forderte laut "Für Sie" die American Psychological Association, der Mann müsse endlich sein "Gefühlsvokabular auf das Niveau der Frau heben". Inzwischen sei bekannt, dass er das nur mit allergrößter Anstrengung kann. Die Ursache liege nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in der unterschiedlichen Struktur der Nervenbahnen. "Nur im weiblichen Gehirn bestehen unmittelbare neuronale Verbindungen zwischen Gefühlszentrum und Sprachzentrum", zitiert die Zeitschrift den Medizin-Nobelpreisträger George Snell. Weil Denken und Sprache eng miteinander zusammenhingen, falle es dem Mann schwer, seine Gefühle auszudrücken. "Er weiß, er fühlt etwas. Nur was genau er fühlt, das weiß er nicht", sagt Snell.
Männer seien im Gegensatz zu Frauen oft der Meinung, sie hätten keine Beziehungsprobleme. Deshalb müssten sie auch nicht darüber sprechen. Eine europaweite Umfrage des belgischen Forschers Léo Jammes zu diesem Thema hat laut "Für Sie" ergeben: "Männer haben nach eigener Einschätzung Probleme mit der Installation neuer Software. Mit der Achillessehne. Mit dem Zündklappenventil eines Sechszylinders. Aber nicht mit der Beziehung." Beziehungsprobleme hätten auf Platz 17 gelegen. "So denken Männer. Und es ist nicht einmal Selbstbetrug", meint der Berliner Soziologe Karl F. Gründler. Die Schmerzschwelle in Beziehungsfragen sei bei einem Mann höher als bei einer Frau. Eine schlechte Beziehung belaste ihn viel weniger als die Partnerin. Erst wenn der Bruch der Partnerschaft drohe, spreche er darüber. Dann vertraue er sich, wenn auch ungern, einem Freund an. Er müsse dann nämlich gestehen, dass er keine Lösung parat habe, und das sei in seinen Augen ein Zeichen des Versagens.
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