Die geheimnisvolle Wirkung der Labyrinthe
Menschen entdecken uraltes Kultursymbol neu und bauen es an vielen Plätzen nach
Hamburg (ots)
Immer mehr Menschen suchen nach einem neuen Lebenssinn, wollen die eigene Mitte finden: Das Labyrinth, das nach überlieferter Auffassung die Lebensreise mit all ihren Windungen von der Geburt bis zur Erlösung darstellt, kann nach Überzeugung von vielen Experten dabei helfen. Der Innsbrucker Biologe und Labyrinthforscher Gernot Condolini sagt der Zeitschrift FÜR SIE, wer sich nicht bewege, werde steif. "Wer sich nicht aufbricht, kann nirgends ankommen. Wer nicht ins Labyrinth geht, wird nicht verwandelt." Nach dem Zeitschriftenbericht entstehen derzeit überall neue Labyrinthe. Sie seien derzeit das große Trendthema. In den letzten sieben Jahren seien allein in der Schweiz 40, in Deutschland 30 und fünf in Österreich entstanden. "Viele neue sind jedoch noch gar nicht registriert. Vermutlich stehen wir erst am Anfang dieser Renaissance", meint Condolini.
Die Aufforderung eines Labyrinths ist laut Experten: Mach dich auf den Weg. Nimm deine Gedanken, Hoffnungen, Wünsche mit. Besinne dich in der Mitte. Dreh dich um die eigene Achse. Geh zurück in ein neues Leben. Psychologen entwickeln nach dem FÜR SIE-Bericht Labyrinthe als Meditations- und Konzentrationsübungen zum Nachzeichnen oder als "Fingerlabyrinth". Labyrinthe sind über alle Welt verteilt. Als Fels-Skizzen und Fingerlabyrinthe gibt es sie noch aus vorchristlicher Zeit in Ägypten, Indien, Griechenland, Italien und der Türkei. Als Steinlabyrinthe aus faust- bis kopfgroßen Steinen auf freies Feld gelegt sind noch etwa 500 an den Küsten von Nord- und Ostsee zu sehen. Die meisten entstanden zwischen 1500 und 1650.
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