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Nach der Schwangerschaft zurück in den Job - ein oftmals schwerer Weg

Hamburg (ots)

Kind und Karriere - immer mehr Frauen versuchen
Beruf und Familie zu verbinden. Doch das ist oftmals gar nicht so
einfach. Zahlreiche Vorurteile machen es gerade jungen Müttern immer
noch schwer, nach der Schwangerschaft in den Beruf zurückzukehren.
Die Vorstellung von der berufstätigen "Rabenmutter" sei immer noch
weit verbreitet, sagt Dr. Petra Strehmel, Psychologin vom Münchner
Deutschen Jugendinstitut, in einem Bericht der Hamburger
Frauenzeitschrift FÜR SIE. Dabei sei es für die Kinder in der Regel
viel besser, wenn auch die Mutter arbeiten gehe. "Berufstätige Mütter
sind oft weniger depressiv und seltener krank", betont die Expertin.
Und der allgemeine Zufriedenheitsgrad der Mutter sei sehr wichtig für
die gesunde Entwicklung des Kindes. Doch nur 25 Prozent der
arbeitenden Frauen gelingt die Rückkehr in den Job nach der
Schwangerschaft.
Die Beauftragte für Frauenbelange beim Arbeitsamt München,
Angelika Pabst, rät den betroffenen Frauen in der FÜR SIE, sich schon
während der Schwangerschaft auf eine spätere Rückkehr in den Beruf
vorzubereiten. Gerade in höheren Positionen müsse man sich von Anfang
an beruflich auf dem Laufenden halten, betont Angelika Pabst. "Wer up
to date ist, hat einfach bessere Chancen für den Wiedereinstieg." Und
wegen des Mangels an Fachkräften seien die Arbeitgeber zunehmend
bereiter, Frauen schon während des dreijährigen Erziehungsurlaubs mit
modernen Arbeitszeitmodellen entgegenzukommen. Wer sich stattdessen
mehrere Jahre völlig aus dem Beruf ausklinke, sei den fachlichen
Anforderungen in der Regel sehr viel weniger gewachsen.
Neben Teilzeit- und Jobsharing-Modellen können nach dem FÜR
SIE-Bericht für viele Frauen auch Telearbeitsplätze zuhause nützlich
sein, um "im Job zu bleiben". Oftmals komme es nach den Erfahrungen
davon profitierender Frauen nur auf ein Gespräch mit dem Chef an, um
einen solchen Arbeitsplatz einrichten zu können. Kaum verwunderlich,
denn schließlich werden immer mehr Dienstleistungen nur noch über das
Internet abgewickelt.
Doch gerade Frauen in Karriere-Jobs müssen sich auf enorme
Schwierigkeiten einstellen, wenn sie Kinder und Arbeit verbinden
wollen. Oftmals ist das schlicht unmöglich, weil der Beruf die ganze
Kraft verlangt. Die FÜR SIE rät dazu, in einem solchen Fall
durchaus über einen Job-Wechsel nachzudenken. Frauen, die vor der
Schwangerschaft in Spitzenpositionen tätig gewesen seien, hätten auch
in anderen beruflichen Bereichen sehr gute Chancen eine Stelle zu
bekommen, die ihnen ermögliche, auch weiterhin für die Kinder da sein
zu können. Immer mehr Arbeitgeber stellen offenbar gerade solche
Frauen bevorzugt ein. So sagt etwa der Geschäftsführer der
Düsseldorfer Kommunikationsagentur "Crossworks", Jan Steinbach, in
der FÜR SIE: "Die sind kommunikativ und hoch qualifiziert, weil sie
vorher karriereorientiert gearbeitet haben." Doch wie auch immer sich
die Rückkehr in das Berufsleben gestaltet, klar ist, dass für die
Kinder eine glückliche arbeitende Mutter besser ist, als eine
unglückliche, die nur vor dem Herd steht.
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.

Rückfragen bitte an:

Media Consulting Jörg Mandt
Tel.: 040 / 80 80 347-10
E-Mail: jmandt1@aol.com

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