Die lautlose Gefahr: "Syndrom X" in Deutschland weit verbreitet
Hamburg (ots)
Hamburg (ots) Eine tückische Stoffwechselstörung breitet sich in Deutschland aus: Syndrom X, auch "Metabolisches Syndrom" genannt. In den USA gilt sie bereits als Volksseuche: Laut einer Studie sind schon 50 Prozent aller Amerikaner über 50 betroffen. Experten schätzen bei uns einen ähnlich hohen Anteil an Erkrankten. Und auch immer mehr Jüngere sogar Kinder und Jugendliche gehören dazu. Das meldet die Frauenzeitschrift FÜR SIE in ihrer aktuellen Ausgabe vom 23. August 2005.
Die Ursache für die Erkrankung ist neben der Veranlagung oft auch eine falsche Lebensweise, die bei uns leider weit verbreitet ist: zu wenig Bewegung in Kombination mit nährstoffreichem Essen. Auf Dauer führt das nicht nur zu Übergewicht, sondern häufig ebenfalls zu hohen Triglycerid-Werten (schädliche Blutfette), niedrigen HDL- Cholesterin-Werten (gefäßschützende Blutfette), Bluthochdruck und einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel.
Und dieser Mix hat es in sich! Denn kommen die genannten vier gefährlichen Faktoren zusammen, steigt das Risiko einer Diabetes- oder Herz-Kreislauf-Erkrankung sprunghaft an. Dazu Prof. Diethelm Tschöpe, Direktor des Herz- und Diabeteszentrums NRW, im FÜR SIE- Interview: "Das ist die Tücke des Syndroms: Es entwickelt sich überwiegend symptomfrei. Natürlich kann Sie das Übergewicht optisch stören. Aber das ist oft auch das einzige Signal und wird daher nicht ernst genommen. Da bedarf es schon eines richtigen Paukenschlages: Schlaganfall oder Herzinfarkt katapultieren eine Entwicklung, die schon lange im Verborgenen währte, plötzlich ins Patientenbewusstsein."
Die beste Vorbeugung: viel Bewegung in den Alltag einbauen und darauf achten, möglichst wenig einfache Kohlenhydrate wie Weißbrot, Süßigkeiten und Softdrinks, dafür mehr Obst, Gemüse und Fisch zu essen. Außerdem: regelmäßig einen Check beim Arzt machen lassen.
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