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"Olympia im Reich der Mittel" - ARD-Dokumentation deckt Möglichkeit des Gendopings in China auf

Hamburg (ots)

Die ARD ist für die Olympischen Spiele 2008 in
Peking auch in Sachen Doping gut gerüstet. Mit Hajo Seppelt und 
Florian Bauer schickt sie unter anderem zwei ausgewiesene 
Doping-Experten in die chinesische Hauptstadt, die von dort 
berichten. "Wir stellen die Athletinnen und Athleten nicht unter 
Generalverdacht. Aber wir werden während der Spiele ganz genau 
hinsehen", sagte NDR Programmdirektor Fernsehen Volker Herres. Wo es 
konkrete Hinweise auf Verfehlungen gebe, werde man darüber berichten.
"Und schon vor Beginn der Spiele setzen wir mit der Dokumentation, 
Olympia im Reich der Mittel' von Hajo Seppelt und Jo Goll in Sachen 
Doping-Recherche Maßstäbe", so Herres.
Die Recherchen der ARD für die Dokumentation "Olympia im Reich der
Mittel" belegen, dass Gendoping im Olympia-Gastgeberland China 
bereits möglich ist. In einem Krankenhaus offerierten chinesische 
Ärzte einem ARD-Reporter, der als Schwimmtrainer auftrat, eine 
Stammzellbehandlung zur Leistungssteigerung für einen gesunden 
Sportler. Das Angebot der chinesischen Mediziner konnte die ARD mit 
einer versteckten Kamera dokumentieren. Der Kölner Gendoping-Experte 
Patrick Diel sagte der ARD: "Nach Definition der WADA wäre dies ein 
eindeutiger Fall von Gendoping. So etwas habe ich noch nie gesehen. 
Das übertrifft meine schlimmsten Befürchtungen." Laut WADA-Code wird 
der nicht-therapeutische Einsatz von Genen und Zellen als Gendoping 
bezeichnet.
In der 45-minütigen Sendung spricht eine chinesische Athletin 
erstmals offen über Kinderdoping in China. Außerdem belegen die 
ARD-Reporter Hajo Seppelt und Jo Goll, dass dopingbelastete Trainer 
nach wie vor Sportler der chinesischen Nationalmannschaft betreuen. 
Darüber hinaus tritt die Dokumentation den Beweis an, dass auch im 
Jahr der Spiele gefährliche Doping-Substanzen in China problemlos zu 
kaufen sind.
Das Erste zeigt die Dokumentation "Olympia im Reich der Mittel" am
Montag, 21. Juli, um 21.00 Uhr. Mehrere Monate lang hat das Filmteam 
in China und anderen Ländern recherchiert. Bei den Dreharbeiten im 
Gastgeberland der Olympischen Spiele stießen die Autoren dabei immer 
wieder auf beklemmende Zustände: streng abgeschirmte Trainingslager, 
zum Schweigen verurteilte Sportler und Trainer, Polizeiverhöre von 
Dopingopfern sowie Pharmafabriken, die mit Dopingmitteln den 
weltweiten Schwarzmarkt überfluten.
18. Juli 2008/RP

Pressekontakt:

NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199

Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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