Deutsche Jury für "Eurovision Song Contest 2009" steht fest Internationales Finale: Sonnabend, 16. Mai, ab 21.00 Uhr live im Ersten
Hamburg (ots)
Wer gewinnt beim Eurovision Song Contest 2009 am 16. Mai in Moskau den Grand Prix? Darüber werden - erstmals seit 1996 - auch wieder nationale Jurys mitentscheiden. Nun steht fest, wer die deutschen Punkte mitvergibt: Die Jury wird sich aus H. P. Baxxter ("Scooter"), Jeanette Biedermann, Guildo Horn, Sylvia Kollek und Tobias Künzel ("Die Prinzen") zusammensetzen. Die Stimmen der Jurys und der Zuschauer - sie können in allen 43 teilnehmenden Ländern per Telefon und SMS abstimmen - fließen zu jeweils 50 Prozent in das Ergebnis ein.
Das Erste überträgt das Finale am 16. Mai ab 21.00 Uhr live aus der Olympiski Arena. Für Deutschland werden sich Alex Christensen und Oscar Loya unter dem Bandnamen "Alex swings Oscar sings" mit dem Titel "Miss Kiss Kiss Bang" dem Wettbewerb stellen. An dem Finale nehmen 25 Länder teil; Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien sowie Vorjahressieger und Gastgeber Russland sind direkt dafür qualifiziert. Wer von den übrigen Nationen teilnimmt, entscheidet sich in den Semifinals am 12. und 14. Mai.
Das sind die Jurymitglieder in Deutschland:
H. P. Baxxter ("Scooter")
H. P. Baxxter wird am 16. März 1966 in Leer (Ostfriesland) geboren. 1993 gründet er die Band "Scooter". Das Techno-Trio mit Hits wie "Hyper Hyper", "Move Your Ass!" oder "How Much Is The Fish" gehört zu den wenigen Bands deutscher Herkunft, die es geschafft haben, die musikalische Landschaft über eine Zeitspanne von mehr als einem Jahrzehnt nachhaltig zu prägen. Weit mehr als 30 Millionen verkaufte Tonträger, mehr als 80 Gold- und Platin-Schallplatten aus aller Welt sprechen eine klare Sprache. Gemessen an Chartsplatzierungen gelten "Scooter" mit mehr als 20 Top-Ten-Hits in den Media-Control-Single-Charts als Rekordhalter und damit als eine der erfolgreichsten Bands Deutschlands. Und nicht nur hierzulande. Mit Platz 1 der britischen Charts und großen Erfolgen in ganz Osteuropa gelten "Scooter" als Spitzenstars der Techno-Pop-Szene weltweit. Erfahrung beim Eurovision Song Contest hat Baxxter ebenfalls: Im Jahr 2004 trat "Scooter" beim deutschen Vorentscheid mit dem Titel "Jigga Jigga" an und wurde hinter Max Mutzke Zweiter.
Jeanette Biedermann
Jeanette Biedermann wird am 22. Februar 1981 in Berlin geboren und zählt zu den Idolen der Teenagergeneration des beginnenden 21. Jahrhunderts in Deutschland. Bereits mit sechs Jahren tritt Jeanette Biedermann im Kinderzirkus Lilliput als Akrobatin auf. Nach der Mittleren Reife beginnt sie eine Frisörlehre bei Udo Walz, die sie abbricht, nachdem sie bei einem Casting zur "Bild-Schlagerkönigin 1998" gewählt wird. Der Durchbruch gelingt ihr 1999 in der Daily-Soap "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", ihre parallel dazu verlaufende Gesangskarriere gestaltet sich ebenfalls sehr erfolgreich. Im selben Jahr nimmt sie mit ihrer noch stark schlagerorientierten Debütsingle "Das tut unheimlich weh" am deutschen Vorentscheid des Eurovision Song Contest teil und belegt den vierten Platz. Wie kaum eine andere nationale Solokünstlerin hat sie in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass Wandlungsfähigkeit und musikalische Vielfalt mehr als nur Entwicklungsprozesse sind. Der Gewinn des Musikpreises Echo und zahlreiche Goldene und Platin-Schallplatten belegen ihren Erfolg.
Guildo Horn
Guildo Horn wird am 15. Februar 1963 unter dem Namen Horst Köhler in Trier geboren - ein vielversprechender Name. Und tatsächlich, 35 Jahre später wird er gewählt und mit seinem Kompetenzteam, den "Orthopädischen Strümpfen", als deutscher Vertreter zum Eurovision Song Contest 1998 nach Birmingham geschickt. Dort gewinnt er den siebten Platz und sein Grand Prix-Titel "Guildo hat Euch lieb!" klettert auf Platz vier der deutschen Single-Charts. 100 Millionen Menschen in 33 Ländern verfolgen seinen spektakulären Auftritt, mit dem er zur Neugestaltung des Traditionswettbewerbs beiträgt. Entertainer, Diplompädagoge, Talkmaster, Operetten- und Musicaldarsteller ist er außerdem - wenn er nicht gerade köstliche Nussecken nach dem Rezept seiner Mutti Lotti verteilt oder vom Naturschutzbund zum "Vogel des Jahres" gekürt wird.
Sylvia Kollek
Sylvia Kollek wird am 30. Januar 1970 in Klosterbrück (Oberschlesien) geboren. Zwischen 1989 und 1993 studiert sie Betriebswirtschaftslehre. Nach Abschluss ihres Studiums ist sie im Bereich Marketing der EMI Group tätig. Sie beginnt als Produktmanagerin und ist zuletzt als Managing Director maßgeblich für die Erfolge von Künstlern wie Coldplay, Robbie Williams und Tina Turner beteiligt. Bis zum Jahr 2004 gehört Kollek dem Vorstand der Deutschen Phonoakademie an. Die Musikexpertin fungiert 2005 bei "Deutschland sucht den Superstar" neben Dieter Bohlen und Heinz Henn als Jurymitglied. Heute betreibt sie eine Musikconsultant Agentur in Köln mit Namen Ton-Y. Für Herbert Grönemeyer betreut sie die komplette Tonträgervermarktung.
Tobias Künzel ("Die Prinzen")
Tobias Künzel wird am 26. Mai 1964 in Leipzig geboren, ist Schüler der Leipziger Thomasschule und wird 1973 in den Thomanerchor aufgenommen. Nach seinem Abitur studiert er Schlagzeug und Gesang an der Musikhochschule Leipzig. 1990 kommt er als Sänger zu den "Prinzen". Er ist als Frontmann der Gruppe bekannt, etwa 60 Prozent ihres Repertoires stammen von ihm. Seit rund 20 Jahren prägen "Die Prinzen" aus Leipzig mit Hits wie "Du musst ein Schwein sein", "Alles nur geklaut" oder "Küssen verboten" die deutsche Musikszene. Künzel ist Gastdozent für Popmusik an mehreren Hochschulen, seit 2002 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und seit 2004 auch an der Universität Leipzig.
Pressefotos von "Alex swings Oscar sings" finden Sie unter www.ard-foto.de.
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