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Früherer Bundesliga-Coach Rasmussen berichtet von Bestechungsversuch in europäischem Wettbewerb Zitate aus der Meldung frei bei Nennung "NDR Info"

Hamburg (ots)

Erik Veje Rasmussen, ehemaliger Trainer des
Handball-Bundesligisten SG Flensburg Handewitt, hat auf NDR Info von 
einem Bestechungsversuch in einem Europapokalspiel berichtet und 
damit einen Artikel der dänischen Zeitung "Politiken" erläutert: "Wir
haben ganz konkret einen Anruf bekommen vom Balkan irgendwo." Er 
könne sich nicht mehr genau erinnern, "ob es Kroatien oder Serbien 
war". "Da hat jemand mit den Schiedsrichtern zusammengesessen und hat
gefragt, ob wir bereit wären, den Preis zu zahlen." Er habe daraus 
"keinen Fall gemacht", weil er keine Beweise gehabt habe, dass die 
Schiedsrichter tatsächlich dabei gewesen seien. "Das war aber klipp 
und klar ein Versuch, Geld daraus zu ziehen", so der Däne. Nach 
Recherchen von NDR Info handelte es sich in diesem Fall um ein Spiel 
der
SG Flensburg Handewitt.
Rasmussen, bis 2003 fünf Jahre lang Trainer der Flensburger 
Spitzenmannschaft und heute in seiner dänischen Heimat Coach von 
Arhus GF, setzte sich für eine rückhaltlose Aufklärung der 
Manipulationsvorwürfe ein. Er freue sich, so Rasmussen auf NDR Info, 
"dass jetzt ein Riesenwirbel kommt, weil es ja ein Zustand ist, den 
man seit vielen Jahren gekannt hat." Wenn es überhaupt eine Hoffnung 
auf Aufklärung geben solle, "dann muss es viel Wirbel geben." Die 
Rolle des europäischen Handballverbandes EHF sieht Rasmussen dabei 
kritisch: "Bis jetzt habe ich nicht feststellen können, dass man viel
unternommen hat."
Wenn jetzt nahezu täglich neue Bestechungsvorwürfe bekannt würden,
sei das nur "die Spitze des Eisbergs". Rasmussen zufolge sei es 
jedoch schwierig, Beweise für Manipulationen zu finden. Es sei 
"relativ selten, dass man eine Plastiktüte mit 50.000 Dollar in der 
Tasche vom Schiedsrichter" finde, sagte der Handballtrainer in 
Anspielung auf den Fall der beiden deutschen Spitzenschiedsrichter 
Frank Lemme und Bernd Ullrich, die mit dieser Geldsumme im Jahr 2006 
an einem Moskauer Flughafen aufgehalten worden waren. Das "ganz große
Problem" im Handball sei, so Rasmussen auf NDR Info, dass man als 
Schiedsrichter ohne weiteres ein Spiel manipulieren könne: "Man 
pfeift zehn Minuten für eine Mannschaft und nachher kann man dann in 
der Schlussphase, wenn die Mannschaft am Ziel ist, drei, vier Spieler
rauswerfen, damit es statistisch gut aussieht."
Rückfragen: NDR Info, Tel.: 040/ 4156 3920.

Pressekontakt:

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NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199

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