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"Panorama": Bundesregierung hält Auslieferung von CIA-Agenten für aussichtslos

Hamburg (ots)

Auch nach dem Wechsel der US-Regierung wird das
Bundesjustizministerium das Festnahmeersuchen der Münchner 
Staatsanwaltschaft gegen die 13 Tatverdächtigen im Entführungsfall 
Masri nicht formell an die US-Regierung weiterleiten. Das ergaben 
Recherchen des ARD-Politikmagazins "Panorama". Nach Auskunft des 
Bundesjustizministeriums hätten erste Bemühungen über informelle 
Kontakte erkennen lassen, dass ein solches Auslieferungsersuchen in 
den USA auch unter Obama keine Aussicht auf Erfolg hätte. Die USA 
lieferten grundsätzlich keine eigenen Staatsbürger aus. An dieser 
Haltung habe sich nichts geändert.
Der deutsche Staatsbürger Khaled el Masri wurde 2004 nach 
Afghanistan verschleppt, festgehalten und misshandelt. Die Entführer 
waren vermutlich Agenten der CIA. Anfangs glaubte kaum jemand die 
Geschichte von Masri. Die Ermittler traten auf der Stelle. Aber als 
"Panorama" im Herbst 2006 einige der mutmaßlichen Kidnapper enttarnte
und in ihrer Heimat in North Carolina, USA, aufspürte, nahm die 
Strafverfolgung Fahrt auf. Anfang 2007 kam dann der Haftbefehl gegen 
13 mutmaßliche Kidnapper, veranlasst durch die Staatsanwaltschaft 
München. Der Haftbefehl gelte "weltweit, auch in den USA", 
versicherte damals Oberstaatsanwalt August Stern. Ein Irrtum, wie 
sich später herausstellte. Denn die Bundesregierung weigerte sich, 
die USA formell um die Inhaftnahme der mutmaßlichen CIA-Agenten zu 
ersuchen. Unter dem US-Präsidenten Bush hielt man ein solches 
Ersuchen offenbar für wenig erfolgversprechend.
Weitere Informationen unter www.panorama.de.

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