Olympia: ARD und ZDF berichten rund um die Uhr
Hamburg (ots)
Das Ziel, das sich ARD und ZDF für die Olympischen Spiele in Sydney gesteckt haben, ist klar: Beide Systeme wollen für ihr Publikum ein Maximum an spannenden Sendungen und ein Optimum an Programmqualität bieten. ARD und ZDF werden in ihren Hauptprogrammen und in 3sat täglich mehr als 27 Stunden Fernsehbilder von dem größten Sportereignis der Welt liefern. Insgesamt sendet das Fernsehen rund 430 Stunden aus Sydney. Hinzu kommt eine umfangreiche Berichterstattung in den Hörfunkprogrammen der ARD. Dies zieht einen großen personellen und produktionstechnischen Aufwand nach sich.
"Die Olympischen Spiele in Sydney sind für ARD und ZDF das größte und schönste, umfangreichste und aufwendigste Fernsehereignis des Jahres Fernsehereignis des Jahres 2000", so ARD/ZDF-Teamchef Dr. Jürgen Kellermeier, Fernsehprogrammdirektor des NDR. "Nimmt man Fernsehen und Hörfunk zusammen, dann schafft der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland den Weltrekord: In keinem anderen Land der Welt wird mehr von den Spielen zu hören und zu sehen sein als in Deutschland." Der NDR hat die Federführung für die Olympia-Berichterstattung von ARD und ZDF aus Sydney.
Auch der stellvertretende ZDF-Chefredakteur Dr. Helmut Reitze betonte: "ZDF und ARD haben sich in Sydney erneut zu einem Team zusammengeschlossen und werden ihre Professionalität und Kompetenz in der Sportberichterstattung eindrucksvoll bestätigen. Kein Ereignis zeigt die Vielfalt an Sportarten, Sportlerpersönlichkeiten und sportbegeisterten Zuschauern so eindrucksvoll wie die Olympischen Sommerspiele. Wir haben uns intensiv mit kompetenten Journalisten und einer flexiblen, zuschauernahen Programmplanung darauf vorbereitet und sind sehr zuversichtlich, dass wir wieder eine große Zuschauerakzeptanz finden werden."
ARD und ZDF bilden ein gemeinsames Olympiateam, um durch eine enge Kooperation im Produktions- und Redaktionsbereich Synergieeffekte zu schaffen. Sie sollen zur Senkung der hohen Kosten beitragen. 1996 in Atlanta waren 545 Mitarbeiter von ARD und ZDF erforderlich, um ein attraktives Olympiaprogramm zu präsentieren. In Sydney werden es mehr als 600 sein. Die Zeitverschiebung von neun Stunden zwischen Sydney und Deutschland erfordert gegenüber den Spielen von Atlanta zusätzliche Redaktions- und Produktionsschichten, damit die Zuschauer in Deutschland umfassend über die Ereignisse in Sydney informiert werden.
ARD und ZDF senden täglich alternierend, außer an den Anfangs- und Schlusstagen der Spiele. Los geht's am 15. September 2000 im ERSTEN mit der Übertragung der Eröffnungsfeier aus dem Olympiastadion. Auch am ersten Wettkampftag, dem 16. September, berichtet DAS ERSTE. Das ZDF setzt am zweiten Wettkampftag ein und beendet die Olympiaberichterstattung am 1. Oktober mit den Übertragungen des letzten Wettkampftags und der Schlussfeier.
Das größte Problem für die Programmplaner von ARD und ZDF war der Zeitunterschied. Bei Wettkampfbeginn morgens um 8.30 Uhr in Sydney ist es in Hamburg 23.30 Uhr am Vorabend. Die letzten olympischen Veranstaltungen werden etwa um 23.00 Uhr Ortszeit beendet sein, dann zeigt die Uhr in Mainz 14.00 Uhr. Trotz dieser für das deutsche Fernsehpublikum ungünstigen Zeitverschiebung fiel eine schnelle Entscheidung für Live-Übertragungen aus Sydney, solange dort Wettkämpfe stattfinden. So beginnen ARD und ZDF ihre Live-Sendungen in der Regel um 23.00 bzw. 23.15 Uhr deutscher Zeit und senden ohne Unterbrechung bis nachmittags 15.00 Uhr. Zwischen 15.05 bzw. 15.15 Uhr und 17.00 Uhr folgen großflächige Zusammenfassungen der wichtigsten Tagesereignisse.
Die Mehrzahl der Zuschauer allerdings hat nicht die Möglichkeit, nachts und am frühen Tag fernzusehen. Deshalb wollen ARD und ZDF auch zur deutschen Hauptsendezeit nach Sydney schalten: Von dort wird es umfassende Rückblicke auf den jeweils zu Ende gegangenen Olympiatag geben. So fassen DAS ERSTE (20.15-21.45 Uhr) und das ZDF (19.15-21.00 Uhr) die Tagesereignisse zusammen mit Analysen, Interviews und Eindrücken vom Rand des Geschehens.
Einen zusätzlichen Service haben sich die beteiligten Sportredaktionen vor allem für die Anhänger der verschiedenen Ballsportarten ausgedacht: 3sat, das gemeinsame Satellitenprogramm von ZDF, ORF, SRG und ARD, ergänzt die Berichterstattung der beiden Sender. Auf 3sat wird mehr vom Tennis, Hockey, Handball, Fußball oder Volleyball zu sehen sein, als die Hauptprogramme von ARD und ZDF wegen der Vielzahl der olympischen Sportarten zeigen können. Die Olympia-Sendezeit von 3sat ist täglich von 9.05-15.00 Uhr.
Zuvor, zwischen 5.30 und 9.00 Uhr, senden die Morgenmagazine des ERSTEN und des ZDF ihre Olympiablöcke live aus Sydney. Darüber hinaus gibt es eine ausführliche aktuelle Berichterstattung über die olympischen Ereignisse in den Mittagsmagazinen von ARD und ZDF, in der "Tagesschau" und in "heute".
Für die Umsetzung dieses Programmkonzepts werden im International Broadcast Centre (IBC), das im Olympia-Park direkt neben den wichtigsten Spielstätten liegt, drei Studios eingerichtet: eines für die Live-Berichterstattung, ein zweites für die parallele Produktion der Primetime-Sendung im ERSTEN und schließlich ein drittes, das sich 3sat und das "Morgenmagazin" teilen. Das ZDF richtet sein Olympia-Studio auf der "MS Deutschland" ein, die im Hafen von Sydney liegt. Für Live-Schalten steht ein Präsentationsstudio im Olympiastadion zur Verfügung, auch ins Deutsche Haus kann live geschaltet werden.
Die eigens für die Olympia-Übertragungen gegründete australische SOBO (Sydney Olympic Broadcasting Organization) bietet ein so genanntes "Weltbild" von allen Wettkampfstätten an, dass ARD und ZDF übernehmen können. Dazu haben beide Systeme eine Reihe von unilateralen Zugriffsmöglichkeiten geschaffen, um die aus deutscher Sicht attraktiven und medaillenträchtigen Sportarten noch besser darbieten zu können. Das betrifft in erster Linie das Olympia- und Schwimmstadion, den Horsley Park der Reiter und in Penrith die Ruder- und Kanustrecke. Bei allen Kampfsportarten, den Schützen und Radsportlern sind ARD und ZDF mit eigenen Kameras hautnah am Geschehen.
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