NDR Hamburg-Welle 90,3 exklusiv: Hansestadt baut massiv Krankenhausbetten ab
Hamburg (ots)
Bis zum Jahr 2005 sollen in Hamburg fast anderthalbtausend Krankenhausbetten abgebaut werden, meldet die NDR Hamburg-Welle 90,3 exklusiv. Dies hat die Gesundheitsbehörde jetzt in ihrem neuen Krankenhausplan 2005 festgelegt. Von dem Abbau sind insbesondere die Bereiche Chirurgie, Gynäkologie und Urologie betroffen.
Allein in der Chirurgie wird es künftig 250 Betten weniger geben. Der Grund: Durch die modernen Operationstechniken können mehr und mehr Patienten ambulant operiert werden. Die Chirurgie im Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf wird komplett geschlossen werden.
Nach dem Willen der Gesundheitsbehörde sollen die Krankenhäuser ihre Angebote besser untereinander abstimmen. Das heißt: Nicht jedes Krankenhaus wird in Zukunft alle medizinischen Disziplinen aufrecht erhalten können. So werden z.B. die Augenabteilungen der Allgemeinen Krankenhäuser St. Georg und Barmbek in Barmbek zusammengeführt - dafür wird es zukünftig nur noch in St. Georg eine HNO-Abteilung geben. Im UKE wird eine ganze Abteilung für Gynäkologie mit 29 Betten geschlossen. Von den bestehenden 18 Notaufnahmen in der Hansestadt sollen nach Informationen der NDR Hamburg-Welle 90,3 sechs, also ein Drittel, geschlossen werden. Ob es zu weiteren Schließungen kommt, ist noch offen. Es gibt Verhandlungen zwischen der Gesundheitsbehörde und der Kassenärztlichen Vereinigung, ob durch Notfall-Praxen auf dem Krankenhausgelände stationäre Aufnahmen vermieden werden können, um Geld zu sparen.
Ausgebaut werden soll dagegen die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift stehen dafür demnächst 42 Behandlungsplätze zur Verfügung. Weitere 15 bis 20 sollen im UKE geschaffen werden. Die Orthopädie des AK Barmbek zieht ins AK Eilbek um - und bekommt dort völlig neue Operationsräume.
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