NDR präsentiert das Fernsehen der Zukunft: Erster DVB-T-Sender Hamburgs in Betrieb
Hamburg (ots)
Im Rahmen eines Modellversuchs in Norddeutschland hat der NDR für sein DVB-T-Netz jetzt in Hamburg offiziell einen weiteren Sender in Betrieb genommen. Digital Video Broadcasting - terrestrisch (DVB-T) ist digitales Antennen-Fernsehen. Zum Einfangen der Sendeimpulse genügt eine kleine Stabantenne, die direkt am Fernsehgerät montiert sein kann.
Insgesamt besteht das nunmehr fertiggestellte DVB-T Versuchsnetz des NDR entlang den Autobahnen zwischen Bremerhaven und Wolfsburg sowie in Hamburg aus 13 Sendern, elf davon an Telekom-Standorten im Rahmen der Mitbenutzung. Damit steht in Norddeutschland das erste digitale Fernsehnetz Deutschlands, das - nach Großbritannien und Schweden - drittgrößte der Welt. Im gesamten Versuchsgebiet werden der stationäre, der portable und der mobile Empfang von DVB-T gleichermaßen erprobt.
Joachim Lampe, Stellvertretender Intendant und Produktionsdirektor des NDR: "DVB-T wird der terrestrischen Verbreitung von Fernsehprogrammen eine Renaissance bescheren. Das bislang begrenzte Angebot über Antenne wird auf 20 bis 25 Programme anwachsen. Dabei ist der Installationsaufwand minimal. DVB-T kommt ohne wetteranfällige Antennen auf dem Dach aus. Auch ein Kabelanschluss ist nicht nötig. Wer in Zukunft auf Kabelgebühren oder Satellitenschüssel verzichten möchte, kann mit DVB-T eine große Zahl von Fernsehprogrammen in digitaler Qualität empfangen."
Im Jahr 2001 können interessierte Zuschauer aus dem Testgebiet zu den Ersten gehören, die digitales Fernsehen in Deutschland terrestrisch empfangen. Entsprechende Geräte wird der Fachhandel in Norddeutschland anbieten. Das DVB-T Programmangebot enthält derzeit das ERSTE, das Norddeutsche Fernsehen N3 und das ZDF sowie die Radioprogramme NDR 1 Radio Niedersachsen, NDR 2, NDR Radio 3, Radio Bremen Hansawelle und Deutschlandfunk.
Die Partner des NDR für den DVB-T-Modellversuch sind die Niedersächsische Landesmedienanstalt für privaten Rundfunk (NLM), die Bremische Landesmedienanstalt, die Hamburgische Anstalt für neue Medien (HAM), Radio Bremen, das ZDF, die Deutsche Telekom AG und das Institut für Nachrichtentechnik der Technischen Universität Braunschweig. Die Erkenntnisse aus dem Versuch werden in die Planungen zum Umstieg auf digitalen Rundfunk einfließen. Nach der Empfehlung der Initiative Digitaler Rundfunk (IDR) hat das Bundeskabinett einen Zeitrahmen für den Umstieg bis zum Jahr 2010 vorgegeben.
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