Empörung über Rockerdrohung gegen Polizisten im Internet - Beamte für strafrechtliche Verfolgung
Hamburg (ots)
"Ich bin entsetzt, die Rocker zeigen hier offen ihre Einschüchterungsmentalität", mit diesen Worten reagiert der stellvertretende Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) in Niedersachsen, Alexander Zimbehl, auf die am Montagabend, 10. Oktober, im NDR Fernsehen gezeigte Dokumentation "Die neue Macht der Rocker". Darin wurde auch der Ausschnitt eines Videos gezeigt, in dem ein Rocker offenkundige Drohungen gegen Ermittler ausspricht. So heißt es in dem Video wörtlich: "An der Stelle ein Weckruf in die betroffenen Amtsstuben und muffigen Verbotsbüros in Bremen, Schleswig-Holstein und Pforzheim: Was auch immer geschehen wird, wir werden jedenfalls dafür sorgen, dass Eure Namen bekannt werden und nie wieder aus dem Internet verschwinden, auch wenn Eure Karrieren längst beendet sind."
Das Video ist auf einer Internetseite namens "Hells Angels Media" veröffentlicht. Alexander Zimbehl: "Solche Äußerungen zeigen aus meiner Sicht offen, wie gewaltbereit einzelne Hells Angels sein können." Ähnlich sieht es der stellvertretende Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Bernd Carstensen aus Kiel: "Wir werden uns davon nicht einschüchtern lassen", kommentierte er die Worte des Hells Angels in der NDR Dokumentation. Carstensen forderte, diese Aussagen "auf ihre strafrechtliche Relevanz überprüfen zu lassen". Für DPolG-Sprecher Zimbehl sind die drohenden Worte auf der Hells-Angels-Seite eine ernste Angelegenheit: "Vor ein paar Jahren hätte ich das noch abgetan, heute nicht mehr." Zimbehl verwies auf die tödlichen Schüsse auf einen Beamten im vergangenen Jahr und gewaltsame Widerstandshandlungen einzelner Rocker, etwa bei Hausdurchsuchungen: "Deshalb muss man solche Drohungen ernst nehmen."
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