Tod nach Imbissbesuch: Hamburger Polizei ermittelt wegen unterlassener Hilfeleistung
Hamburg (ots)
Nach dem Tod eines 56-jährigen Mannes in Hamburg ermittelt die Polizei gegen Mitarbeiter eines Imbisses im Stadtteil Bergedorf. Die Mitarbeiter sollen den hilflosen Mann am frühen Sonntagmorgen, 12. Februar, aus dem Imbiss gebracht und vor der Tür abgelegt haben, weil sie Feierabend machen wollten. Der Mann starb wenig später in einem Hamburger Krankenhaus. Das berichtet das "Hamburg Journal" des NDR Fernsehens.
Der 56-jährige hatte am Sonntagmorgen gegen 5.00 Uhr noch ein Bier in der Gaststätte am Bergedorfer Bahnhof getrunken und war offenbar stark alkoholisiert. Nach NDR Informationen ist auf einer Überwachungskamera zu sehen, wie die Mitarbeiter den hilfebedürftigen Mann unter den Armen packen, aus dem Imbiss schleifen und an einer Gebäudeecke ablegen. Die Mitarbeiter überließen den Mann nach NDR Angaben sich selbst und gingen davon.
Erst ein Passant entdeckte den 56-Jährigen und rief daraufhin einen Notarzt. Dieser konnte nach Angaben des "Hamburg Journals" den Mann noch wiederbeleben. Er starb jedoch am Sonntagabend im Krankenhaus. Nach Auskunft der Polizei war eine Vorerkrankung für den Tod des Mannes verantwortlich. Die Polizei ermittelt jetzt wegen unterlassener Hilfeleistung und prüft, ob der Gastwirt gegen seine Sorgfaltspflicht verstoßen hat.
Rückfragen richten Sie bitte an Kai-Ove Kessler vom "Hamburg Journal" unter 040/4156 5305.
Weitere Informationen zur Sendung finden Sie unter www.ndr.de/hamburgjournal.
14. Februar 2012/IB
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