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NDR Norddeutscher Rundfunk

NDR veröffentlicht erstmals Zusammenfassung seines Produzentenberichts

Hamburg (ots)

Der NDR Verwaltungsrat hat den Bericht über die Auftrags- und Koproduktionen des Senders für die Jahre 2011 und 2012 zustimmend zur Kenntnis genommen. Erstmals publiziert der NDR zugleich die Zusammenfassung dieses Berichts, den er bisher schon alle zwei Jahre dem Verwaltungsrat vorgelegt hat. Am Freitag (20. September) begrüßte das Gremium bei seiner Sitzung in Hamburg das Vorhaben, auf diese Weise auch öffentlich Bilanz zu ziehen.

NDR Intendant Lutz Marmor: "Die Veröffentlichung der Zusammenfassung des Produzentenberichts ist ein weiterer Schritt zu mehr Transparenz. Diesen Schritt gehen wir freiwillig und aus eigener Überzeugung. Dies auch, weil die Zahlen manches Vorurteil widerlegen. So vergeben wir den überwiegenden Anteil des Auftragsvolumens an Produzenten, die unabhängig vom NDR sind."

Ulf Birch, Vorsitzender des NDR Verwaltungsrats: "Der Verwaltungsrat begrüßt die Entscheidung, die Zusammenfassung des Berichts über die Auftrags- und Koproduktionen publik zu machen. Dieser Überblick über einen wichtigen Teil der Mittelverwendung ist nicht allein für den Verwaltungsrat interessant, sondern auch für eine interessierte Öffentlichkeit."

Anhang: Bericht über die Auftrags- und Koproduktionen der Jahre 2011 und 2012 im Norddeutschen Rundfunk (Zusammenfassung)

1 Berichtsgegenstand

Der Bericht gibt einen Überblick über den Sendeaufwand (d. h. die aufgewendeten finanziellen Mittel) und die Sendeleistung (d. h. die Sendeminuten) von Auftrags- und Koproduktionen, die der NDR in den Jahren 2011 und 2012 ausgestrahlt hat. Darüber hinaus zeigt er zu Vergleichszwecken die Entwicklung in den Jahren 2009 bis 2012.

Aufgeführt werden Auftrags- und Koproduktionen, bei denen der NDR die Federführung hat und direkter Auftraggeber ist. Auftragsproduktionen werden vom NDR allein, Koproduktionen dagegen mit finanzieller Beteiligung Dritter, wie z. B. anderen Rundfunkanstalten oder Filmfördergesellschaften, finanziert. Koproduktionen, die z. B. von anderen Rundfunkanstalten federführend hergestellt werden und an denen der NDR sich nur finanziell beteiligt, werden im Rahmen des Berichtes nicht betrachtet, da der NDR nicht direkter Auftraggeber ist.

Aufträge an Beteiligungsunternehmen des NDR werden im Rahmen dieser Berichtspflicht als Aufträge an abhängige Produzenten definiert. Abhängige Produzenten sind für den NDR die Produktionsunternehmen, die zur Studio Hamburg Gruppe gehören. Aufträge an Produktionsunternehmen, an denen der NDR nicht beteiligt ist, sind Aufträge an unabhängige Produzenten.

2 Vorgehensweise bei der Vergabe von Auftrags- und Koproduktionen

Die Vergabe von Aufträgen erfolgt ausschließlich nach programmlichen Kriterien.

In der Regel bieten Produzenten den Redaktionen Produktionen mit einer programmlichen Idee an. Der angebotene Programminhalt ist an diesen Produzenten gebunden und kann aus urheberrechtlichen Gründen in der Regel nicht an andere Produzenten vergeben werden. Wird ein Thema eines Produzenten von der Redaktion ausgewählt, weil es den programmlichen Vorstellungen entspricht, spielt es keine Rolle, ob der Produzent zu den abhängigen oder unabhängigen Produzenten gehört oder wo sich sein Firmensitz befindet.

Für Filmförderprojekte, die mit Fördermitteln kofinanziert werden, muss sich der Produzent in der Regel nach den Förderrichtlinien der Länder verpflichten, die gewährten Fördermittel für die Produktion zu einem bestimmten Prozentsatz in den Ländern zu verwenden, deren Länderförderungen sich beteiligen.

3 Ergebnisse der Vergabe von Auftrags- und Koproduktionen für die Jahre 2011 und 2012

Sendeaufwand

Nachfolgende Tabelle zeigt den gesamten Sendeaufwand für die Auftrags- und Koproduktionen des NDR für die Jahre 2009 bis 2012.

   2009           2010           2011           2012 
   69,0 Mio. EUR  66,1 Mio. EUR  69,8 Mio. EUR  71,6 Mio. EUR

Deutlich erkennbar ist, dass der Sendeaufwand gewissen periodischen Schwankungen unterworfen ist, insgesamt aber in 2012 den höchsten Stand innerhalb der betrachteten Periode erreicht.

Sendeaufwand und Sendeleistung abhängiger und unabhängiger Produzenten

Nachfolgende Tabelle zeigt sowohl den Sendeaufwand als auch die Sendeleistung für abhängige und unabhängige Produzenten für die Jahre 2011 und 2012.

              Sendeleistung               Sendeaufwand
      abhängige    unabhängige    abhängige        unabhängige
      Produzenten  Produzenten    Produzenten      Produzenten
2011  6.055 Min    21.802 Min     24,5 Mio. EUR    45,3 Mio. EUR
                                  (35 %)           (65 %)
2012  4.701 Min    22.891 Min     20,0 Mio. EUR    51,6 Mio. EUR
                                  (28 %)           (72 %)

Deutlich erkennbar ist, dass der NDR derzeit den weitaus überwiegenden Anteil des Auftrags- und Koproduktionsvolumens an unabhängige Produzenten vergibt.

Einem Rückgang von Sendeaufwand und -leistung bei den abhängigen Produzenten steht eine Zunahme des Sendeaufwands und eine moderat gestiegene Sendeleistung bei den unabhängigen Produzenten gegenüber. Dabei ist zu beachten, dass die Anstiege von Sendeaufwand und Sendeleistung keinesfalls in gleichen relativen Anteilen erfolgen müssen, da sich der Sendeaufwand pro Minute je nach Genre und je nach Produktion erheblich unterscheiden kann. Dies könnte im Extremfall zu einem Rückgang der Sendeleistung bei gleichzeitig steigendem Sendeaufwand führen.

Sendeaufwand in Abhängigkeit vom Standort der Produzenten

Nachfolgende Tabelle gliedert den Sendeaufwand für die Jahre 2011 und 2012 nach dem Standort der Produzenten und zwar nach "im NDR Sendegebiet" und "außerhalb des NDR Sendegebietes".

                 2011                     2012 
innerhalb NDR 
Sendegebiet      45,2 Mio. EUR (65 %)     41,3 Mio. EUR (58 %) 

außerhalb NDR 
Sendegebiet      24,5 Mio. EUR (35 %)     30,4 Mio. EUR (42 %)

Den Schwerpunkt bilden Vergaben an Produzenten aus dem Sendegebiet des NDR. Dies auch deshalb, weil der NDR in vielen seiner Auftrags- und Koproduktionen Inhalte und Themen aus seinem Sendegebiet aufgreift und hier die Expertise der Produzenten aus dem NDR Sendegebiet naturgemäß besonders ausgeprägt ist.

Außerdem ist auch diese Verteilung Schwankungen unterworfen, da - wie eingangs des Berichtes dargestellt - einzig die programmliche Entscheidung für einen Inhalt und nicht z. B. die Frage des Standortes des Produzenten für die Beauftragung relevant ist.

Zuordnung des Sendeaufwands zu den ausstrahlenden Programmen

Nachfolgende Tabelle zeigt den Sendeaufwand gegliedert nach den (erst)ausstrahlenden Programmen.

               2011               2012
Das Erste      46,1 Mio. EUR      44,7 Mio. EUR
NDR Fernsehen  21,5 Mio. EUR	   23,0 Mio. EUR
KiKA	      2,0 Mio. EUR	    3,9 Mio. EUR
PHOENIX         0,1 Mio. EUR       0,0 Mio. EUR

Deutlich zu erkennen ist der große Anteil der Auftrags- und Koproduktionen, die der NDR für die Erstausstrahlung im Ersten Programm beauftragt. Dies zeigt die hohe Priorität, die der NDR dem Ersten Programm zukommen lässt.

Bei der Interpretation des Anteils für das NDR Fernsehen ist zu berücksichtigen, dass erhebliche Teile des NDR Fernsehens nicht über die Entstehungsarten Auftrags- und Koproduktion, sondern in Eigenproduktion hergestellt werden. Hierzu gehören insbesondere die täglichen Nachrichtensendungen, weite Teile der Programminhalte der Landesfunkhäuser sowie ein Großteil der wöchentlichen Magazinsendungen. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass in dieser Auswertung die Zuordnung zu den Programmen danach erfolgt, in welchem Programm die Produktion zur Erstausstrahlung kommt. Zahlreiche Produktionen die im Ersten Programm erstausgestrahlt werden, werden danach im NDR Fernsehen wiederholt.

Pressekontakt:

Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Martin Gartzke
Tel: 040-4156-2300

Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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