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Sicherheitsrisiko Fahrstühle: immer mehr Unfälle

Hamburg (ots)

Immer mehr Fahrstühle sind ein hohes Sicherheitsrisiko, weil sie schlecht gewartet werden. Das haben Recherchen des NDR Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins "Markt" ergeben. Auf Anfrage bestätigt der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV), dass sich der Zustand von Aufzugsanlagen in den vergangenen Jahren kontinuierlich verschlechtert hat. Allein im vergangenen Jahr sind fünf Menschen tödlich verunglückt. Branchen-Kenner warnen, dass die Sicherheit von Menschen aufs Spiel gesetzt werde.

Aufzüge sind "überwachungsbedürftige Anlagen". Sie müssen in regelmäßigen Abständen gewartet und vom TÜV geprüft werden. Doch immer häufiger kommt es vor, dass die Prüfer gefährliche Mängel feststellen: durchgerostete Böden, verölte Türführungen, rostige Tragseile, verdreckte Schächte. Das belegt auch eine aktuelle Studie vom VdTÜV: Nur ein Drittel der geprüften Anlagen sind ohne Mängel, Unfälle nehmen drastisch zu.

"Bei immer mehr Aufzügen wird nicht einmal das gemacht, was man Putzlappen-Wartung nennt. Vor zehn Jahren war das die Ausnahme, heute häuft sich das. Diese Entwicklung ist hochgefährlich", warnt Gert Schultze, Dienstleister und Berater in der Aufzugsbranche. "Markt" liegen Dokumentationen von Insidern vor, die belegen, dass Aufzüge immer nachlässiger gewartet werden und bei notwendigen Instandsetzungen zunehmend gepfuscht wird.

Das Problem: Bei der Wartung von Aufzugsanlagen gibt es zwar eine Norm - aber wie tatsächlich gearbeitet wird, überprüft niemand. Es gibt keine umfassende Dokumentationspflicht gegenüber den Kunden. Der VdTÜV gibt "Markt" gegenüber zu: "Eine Bewertung der Wartungsleistung durch die zugelassenen Überwachungsstellen ist in der Betriebssicherheitsverordnung bislang nicht vorgesehen und wird aus diesem Grund im Rahmen der Prüfungen nicht vorgenommen."

Mehr zum Thema in der Sendung "Markt" am Montag, 30. September, um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen und auf NDR.de/markt.

Pressekontakt:

NDR Presse und Information
Iris Bents
Tel. 040/4156-2304
i.bents@ndr.de

Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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