Deutscher FernsehKrimi-Preis für NDR "Tatort: Verbrannt" - Petra Schmidt-Schaller bekommt Darstellerpreis
Wiesbaden (ots)
Der NDR "Tatort: Verbrannt" hat am Freitag, 11. März, beim Deutschen FernsehKrimi-Festival 2016 in Wiesbaden den Deutschen FernsehKrimi-Preis bekommen. Petra Schmidt-Schaller, die in dem Krimi als Kommissarin Katharina Lorenz an der Seite von Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) den Tod eines vermeintlichen Schleusers in Polizeigewahrsam aufklärt, erhielt für ihr Spiel den Preis als "Beste Darstellerin". Das Drehbuch zum "Tatort: Verbrannt" schrieb Stefan Kolditz, Regie führte Thomas Stuber. Produziert wurde der Film von der Wüste Medien GmbH (Björn Vosgerau, Uwe Kolbe).
Lutz Marmor, NDR Intendant: "Der Deutsche FernsehKrimi-Preis geht zum zweiten Mal in Folge an eine NDR Produktion, das freut mich sehr. Der Preis würdigt die hervorragende Qualität unserer Krimis aus dem Norden. Ich gratuliere Petra Schmidt-Schaller und dem ganzen Team zu diesem Erfolg."
Christian Granderath, Leiter der NDR Abteilung Film, Familie und Serie: "Ich wünschte, wir hätten diesen Preis nicht bekommen und es hätte diesen Film nie gegeben. Er existiert nur, weil es mit dem schrecklichen Tod Oury Jallohs, der 2005 an Händen und Füßen gefesselt in Polizeigewahrsam verbrannte, einen realen Fall als Vorlage gab."
Die Jury begründet ihre Entscheidung so: "Das kluge Buch von Stefan Kolditz und die behutsame Regie von Thomas Stuber schaffen - auch dank der klugen Musikauswahl - eine berührende, intensive Atmosphäre, die einen lange über das Sehen des Films hinaus nicht loslässt. Bis in die Nebenrollen haftet allen Figuren eine Ambivalenz an, die sie so überzeugend macht. Der Polizist Mehmet Mutlu, der sich nach seiner vergangenen deutschen Heimat sehnt oder die Polizistin Maria Sombert, die zerrissen zwischen dem Mut zur Wahrheit und der Angst vor Ausgrenzung beinahe zerbricht."
Zum Inhalt: In einer niedersächsischen Kleinstadt beschatten die Bundespolizisten Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) und Katharina Lorenz (Petra Schmidt-Schaller) einen afrikanischen Asylbewerber, der verdächtigt wird, für eine Schleuserbande mit gefälschten Pässen zu handeln. Bei der darauffolgenden Festnahme kommt es zu einer heftigen körperlichen Auseinandersetzung zwischen Falke und dem Verdächtigen.
Der vermeintliche Schleuser wird über Nacht in Polizei-Gewahrsam genommen, um am nächsten Tag verhört zu werden. Am Morgen erfahren Falke und Lorenz, dass es nachts zu einem Unglück gekommen ist, bei dem der Mann unter noch ungeklärten Umständen starb. Falke beginnt gemeinsam mit Lorenz auf eigene Faust zu ermitteln. Der "Tatort: Verbrannt" bezieht sich auf den realen Fall von Oury Jalloh aus Sierra Leone, der 2005 in Dessau in Polizeigewahrsam verbrannt ist.
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