Neuer NDR Rundfunkrat wählt Helmuth Frahm zum Vorsitzenden
Hamburg (ots)
In Hamburg hat sich am Freitag (24. Mai 2002) der neue NDR Rundfunkrat konstituiert. Das unabhängige Aufsichtsgremium wählte Helmuth Frahm aus Hamburg zu seinem Vorsitzenden. Frahm gehört dem Rundfunkrat seit elf Jahren an; entsandt ist er von der SPD Landesorganisation Hamburg. Zum 1. stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde Dr. Karl-Heinz Kutz aus Mecklenburg-Vorpommern (Landessportbund), 2. stellvertretende Vorsitzende ist Dagmar Gräfin Kerssenbrock aus Schleswig-Holstein (Landesnaturschutzverband), 3. Stellvertreter des Vorsitzenden wird Dr. Volker Müller aus Niedersachsen (Unternehmerverbände). Für den bisherigen Vorsitzenden Gernot Preuß bedeutete die letzte Sitzung des alten Rundfunkrats, die am selben Tag stattfand, zugleich den Abschied von seiner Arbeit in diesem Gremium, dem er seit Juli 1975 angehörte. Preuß vertrat dort die niedersächsischen Unternehmerverbände. Helmuth Frahm: "Gernot Preuß hat sich in den 27 Jahren, die er im NDR Rundfunkrat tätig war, allein der Wahrung der Interessen der Gebührenzahler verpflichtet gefühlt. Dazu gehörte für ihn vorrangig die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der von anhaltend starker Konkurrenz geprägten Medienlandschaft. Ich danke ihm für sein langjähriges Engagement."
18 der laut Staatsvertrag insgesamt 58 Mitglieder gehören dem NDR Rundfunkrat erstmalig an. Mehr als die Hälfte der Mitglieder sind Frauen - nämlich 30. Die neuen Rundfunkrats-Mitglieder sind: Eva Maria Adler (Unternehmerverbände Mecklenburg-Vorpommern), Manfred Grönda (Sozialverband Deutschland, Niedersachsen), Ruben Herzberg (Jüdische Gemeinde Hamburg), Cornelia Höltkemeier (Unternehmensverbände Handwerk Niedersachsen), Dr. Axel Holtz (Verband freier Berufe Schleswig-Holstein), Christine Jordan (Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen), Amadore Kobus (DGB Landesbezirk Niedersachsen/Bremen), Ulrike Krause (Landesfrauenrat Niedersachsen), Dr. Eva Möllring (CDU Niedersachsen), Dr. Volker Müller (Unternehmerverbände Niedersachsen), Heike Peper (Hamburger Frauenprojekte Treffen), Gisela Poelke (Landesfrauenrat Schleswig-Holstein), Prof. Inge-Susann Römhild (Landesmusikrat Schleswig-Holstein), Dr. Günter Terwey (Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Niedersachsen), Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach (Landessportbund Niedersachsen), Brigitte Wätzold (Kommunale Spitzenverbände Niedersachsen), Hermann Warner (Deutscher Beamtenbund Mecklenburg-Vorpommern) und Jürgen Werner (Landeselternrat Niedersachsen).
Der NDR Rundfunkrat ist ehrenamtlich tätig. In ihm sind in repräsentativer Weise bedeutsame gesellschaftliche, weltanschauliche und politische Organisationen und Gruppen aus den vier NDR Staatsvertragsländern vertreten. Der Rundfunkrat überwacht die Einhaltung der Programmanforderungen und berät den Intendanten in allgemeinen Programmangelegenheiten. Zu den gesetzlich festgelegten Aufgaben des Gremiums gehört u.a. auch die Wahl und Abberufung des Verwaltungsrats. Dem Rundfunkrat obliegt die Genehmigung des jährlichen Wirtschaftsplans und des Jahresabschlusses. Seine Amtszeit beträgt fünf Jahre. Der Vorsitz wechselt nach Ländern in der Reihenfolge Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern; die Wahl erfolgt jeweils für 15 Monate. Aus den Mitgliedern der jeweiligen Bundesländer sind die vier Landesrundfunkräte zusammengesetzt; auch ihre Amtszeit beginnt jetzt neu.
Gernot Preuß, Vorsitzender des scheidenden Rundfunkrates, zieht positive Bilanz
"Der NDR hat sich in den zurückliegenden fünf Jahren trotz scharfer Konkurrenz im Radio wie im Fernsehen weiterhin sehr positiv entwickelt. Der Rundfunkrat des Senders hat diese Entwicklung maßgeblich gestützt und gefördert." Mit diesen Worten zog Gernot Preuß eine Bilanz der abgelaufenen Amtszeit des bisherigen Rundfunkrats. Preuß als dessen Vorsitzender betonte besonders die vertrauensvolle und produktive Zusammenarbeit mit der Leitung des Hauses, auf der die programmlichen und wirtschaftlichen Erfolge des NDR basierten.
Zu den Marksteinen der zurückliegenden Jahre gehörte, so Preuß, die weitere Integration Mecklenburg-Vorpommerns in den NDR Verbund, die man inzwischen als voll und ganz gelungen bezeichnen könne. "Seinem Motto Das Beste am Norden' wird der NDR immer wieder neu gerecht: Sowohl im Radio wie auch im Fernsehen erreicht der NDR die Menschen überall im Norden mit seinen Programmangeboten", so Preuß. Wirtschaftlich stehe der Sender auf einer soliden Basis. Durch eine konsequente Senkung seiner Fixkosten habe der NDR seine finanzielle Beweglichkeit erhalten und seine programmliche Konkurrenzfähigkeit sichern können.
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