"das neue werk" erzählt vom "Labyrinth Mythos - Der ferne Osten" / Konzerte: Sonnabend, 19. 10., und Sonntag, 20. 10., Rolf-Liebermann-Studio
Hamburg (ots)
Mit drei Konzerten fernöstlicher Musik eröffnet "das neue Werk" am kommenden Wochenende die neue Konzertsaison. Zum ersten Mal seit vielen Jahren gibt es wieder eine Veranstaltung mit zeitgenössischem Tanztheater: Am 19. Oktober gastiert das vielfach preisgekrönte Folkwang Tanzstudio aus Essen, das unter der künstlerischen Leitung von Pina Bausch und Henrietta Horn steht, im Rolf-Liebermann-Studio des NDR (Oberstraße 120, Hamburg-Rotherbaum). Es wird begleitet von dem renommierten Ensemble musikFabrik aus Düsseldorf. Auf dem Programm steht eine Kammeroper für Tanz, Stimme und Instrumente des japanischen Komponisten Akira Nishimura. Sie erzählt die Geschichte eines Hofmalers und seiner Tochter an einem mittelalterlichen Fürstenhof in Japan, der von einem grausamen Shogun beherrscht wird.
Akira Nishimura hat eine auf japanische Mythen zurückgreifende Novelle von Ryûnosuke Akutagawa (1892-1927) als Grundlage seines Bühnenwerks "Eshi - Der Maler" gewählt. "Eshi" verarbeitet auch Elemente des traditionellen japanischen Puppentheaters - der Reiz der Darbietung liegt u. a. darin, dass ein einzelner Sänger/Rezitator unter Einsatz aller denkbaren stimmlichen Mittel die Perspektiven sämtlicher auftretender Figuren differenziert und psychologisch glaubhaft zu vermitteln versteht. Henrietta Horn hat mit dem Folkwang Tanzstudio für die Hamburger Aufführung im "neuen werk" eine neue choreographische Umsetzung entworfen: Die Tänzer bilden mit den Musikern ein gemeinsames Ensemble, sie tanzen direkt zwischen den Musikerpositionen - Tanz und Musik werden unmittelbar miteinander verflochten.
Der NDR Chor tritt unter Hans-Christoph Rademann am 20. Oktober mit einem japanisch-koreanischen Programm auf, gefolgt von einem Nachtstudio mit Kammermusik. Bei dem japanischen Komponisten Toru Takemitsu zieht sich das Symbol des Windpferdes, das in der tibetanischen Mythologie die Gebete der Menschen in den Himmel bringt, durch drei Jahrzehnte seines Schaffens. Auch der Koreaner Isang Yun war von der Mythologie seiner Heimat fasziniert.
Das Programm im Überblick
Sonnabend, 19. Oktober 19.00 Uhr - Vorgespräch Mit dem Komponisten Akira Nishimura und dem Dirigenten Robert HP Platz.
20.00 Uhr - Konzert 1 musikFabrik Leitung: Robert HP Platz Sarah Leonard, Sopran Folkwang Tanzstudio Henrietta Horn, Choreographie
AKIRA NISHIMURA: Eshi (Der Maler) Kammeroper in japanischer Sprache für Sopran, Kammerensemble und Tänzer Eine Koproduktion des Folkwang Tanzstudios und der musikFabrik für "das neue werk"
Uraufführung der neuen Choreographie von Henrietta Horn
Sonntag, 20. Oktober 20.00 Uhr - Konzert 2 NDR Chor Leitung: Hans-Christoph Rademann Simone Candotto, Posaune Norma Enns, Mezzosopran Jutta Rübenacker, Viola TORU TAKEMITSU: Wind Horse ISANG YUN: Der Herr ist mein Hirte. Vom Tao YOUNGHI PAGH-PAAN: Noch ... (In memoriam Isang Yun)
ca. 21.45 Uhr - Konzert 3 - Nachtstudio Heinrich Hörlein, Violine Christof Hahn, Klavier Wiebke Puls, Rezitation Mit einer Lesung japanischer Märchen.
TORU TAKEMITSU: From far beyond Chrysanthemums and November fog Rain Tree Sketch II (In memoriam Olivier Messiaen) JO KONDO: High Window A Dance for Piano TOSHIO HOSOKAWA: Vertical Time Study III GIACINTO SCELSI: Divertimento Nr. 2 und Nr. 4 (Auszüge)
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