"Bilderbuch Deutschland - Rund um die Alster": Film von Rita Knobel-Ulrich
Hamburg (ots)
In Hamburgs Innenstadt, rund um die Alster, findet man noch hanseatische Traditionen. Hier kann man Kapitänen und Fischverkäufern begegnen, aber auch Reedern und Kaufleuten, die Schiffsladungen noch per Handschlag verkaufen in enger Nachbarschaft zur Politik. Das Rathaus, "Hort von Bürgerstolz und Gediegenheit", ist nur einen Steinwurf von der Alster entfernt. Für die Reihe "Bilderbuch Deutschland" hat sich Rita Knobel-Ulrich ("Menschen und Hotels") "Rund um die Alster" umgesehen.
"Stadtluft macht frei" - darauf ist man in Hamburg stolz, in der Freien und Hansestadt seit über 800 Jahren. Wer den Bürgermeister besucht, ganz gleich ob König oder Präsident, muss ihm die rote Rathaustreppe hinauf entgegengehen. Auch in der Eingangshalle von Hapag-Lloyd spürt selbst der Nicht-Hamburger Weltläufigkeit und Weltgewandtheit. Das stolze Motto des Reeders Albert Ballin und seiner Hapag lautete: "Mein Feld ist die Welt" - nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ob Reeder, Kaufleute oder Politiker: Sie tragen gerne auf dem Kopf "Altstadt" oder "Elbsegler", wie Altbundeskanzler Helmut Schmidt. Die Mützen werden unweit der Alster seit hundert Jahren handgefertigt und sind so solide, dass sie ein halbes Menschenleben lang halten - gediegen eben, ein Lieblingswort des echten Hamburgers. Rot, schrilles Grün oder Gelb sucht man in Traditionsläden für hanseatisches Outfit rund um die Alster vergeblich. Vom Anzug bis zur Unterhose trägt der Hanseat blütenweiß, blau oder grau.
Wenn die Sonne scheint, platzt Hamburg vor Glück. Schon wenn der Wetterbericht nur Sonne verheißt, klappen die Kellner der Fischbratküche Wischer unweit der Alster Tische und Stühle aus und balancieren Goldbarsch mit Kartoffelsalat virtuos durch die Fußgängerströme. Eine Art Vereinte Nationen von Afrika bis Asien und auch ein bisschen Europa brät Fische, serviert und macht abends wieder klar Deck.
Nach Dienstschluss treffen sich dann alle auf der Alster wieder. Allerdings: Im Ruderclub Germania von 1836 oder im Norddeutschen Regattaverein von 1868 hält man auf Exklusivität. Wessen Großvater schon Mitglied war, hat gute Chancen, akzeptiert zu werden. Aber auch ohne noblen Großvater kann man sich auf die Alster wagen. Die Frühschicht aus der Fischbratküche mietet sich eben für zehn Euro ein simples Tretboot. Auf der Alster finden ohnehin alle: Hamburg sei einfach die schönste Stadt der Welt - besonders bei Sonnenschein.
Sendetermin: Sonntag, 18. Mai, 13.45 Uhr im Ersten
ots-Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
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