13 NDR Produktionen und NDR Koproduktionen für den Grimme-Preis 2021 nominiert
Hamburg (ots)
In diesem Jahr sind 13 NDR Produktionen und Koproduktionen für den renommierten Fernsehpreis vorgeschlagen. Das Grimme-Institut hat am Dienstag, 2. März, insgesamt 69 Nominierungen in vier Kategorien bekannt gegeben. In der Kategorie "Information & Kultur" ist der NDR mit acht Nominierungen vertreten und in der Kategorie "Kinder & Jugend" mit drei. In der Kategorie "Unterhaltung" ist der NDR an zwei nominierten Produktionen beteiligt.
NDR Intendant Joachim Knuth: "Der Grimme-Preis steht in besonderem Maße für herausragende und vorbildliche Fernsehangebote. Die Anzahl der Nominierungen zeigt die hervorragende Qualität unserer Produktionen und Koproduktionen. Es sind Dokumentationen und Reportagen, die berühren und aufrütteln, ein Kinderprogramm, das unterhaltsam und bildend zugleich ist, und Unterhaltung mit Anspruch. Ich bin stolz auf diese Leistung und drücke den Nominierten die Daumen für die Preisverleihung."
Kategorie "Information & Kultur":
"Lovemobil" von Elke Margarete Lehrenkrauss schildert das Leben von Sexarbeiterinnen, die in Wohnmobilen an Niedersachsens Landstraßen ihrem Gewerbe nachgehen. Drei Jahre lang haben Regisseurin Lehrenkrauss und Kameramann Christoph Rohrscheidt ihre Protagonistinnen begleitet.In seiner Tiefe der Beobachtung ist "Lovemobil" kein Film über Prostitution, sondern ein Film über die Abgehängten des globalen Kapitalismus, die mit allen Mitteln ums Überleben kämpfen. Der Film wurde mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis 2020 ausgezeichnet und wurde auf Festivals in der ganzen Welt gezeigt. Redaktion im NDR: Timo Großpietsch.
Die NDR Eigenproduktion "HELGA - Die zwei Gesichter der Feddersen" von Oliver Schwabe portraitiert Helga Feddersen, die in den 1970er- und 80er-Jahren als Ulknudel bekannt wurde - doch Helga Feddersen war viel mehr als das. Sie drehte mit Rainer Werner Fassbinder, schrieb Fernsehspiele und war eine grandiose Schauspielerin. Der Film zeigt in teilweise selten gezeigtem Archivmaterial die unbekannte Seite der Autorin und Schauspielerin, die sich nach einer Krebsoperation neu erfindet und sich mit ihrem Schicksal arrangiert, ohne Humor oder Lebenslust zu verlieren. Redaktion im NDR: Timo Großpietsch und Marc Brasse.
Im Auftrag des NDR produzierte LOOKSfilm die vierteilige Arte-Reihe "Afghanistan. Das verwundete Land". Chronologisch zeichnen die Autoren Mayte Carrasco, Marcel Mettelsiefen und Lucio Mollica den Weg der tief gespaltenen afghanischen Bevölkerung durch die vergangenen Jahrzehnte und den nun schon seit mehr als 40 Jahre währenden Krieg nach. Vor der Kamera berichten aus sehr verschiedenen Perspektiven afghanische Frauen und Männer, aber auch Menschen aus dem Westen über ihre Erlebnisse und nehmen das Publikum mit auf eine Reise vom einstigen Paradies in die Hölle. Redaktion: Ulrike Dotzer, NDR/Arte.
Nominiert wurde auch die investigative Dokumentation "Wikileaks - Die USA gegen Julian Assange" von Elena Kuch und Robert Holm, eine Koproduktion von NDR und WDR. Julian Assange - Verbrecher oder Revolutionär? Der Film beleuchtet den Aufstieg und Fall von Assange - vom gefeierten Publizisten zum als Spion und Vergewaltiger verschrienen Sonderling. Anhand vertraulicher Akten rekonstruieren Elena Kuch und Robert Holm die Zeit in der ecuadorianischen Botschaft. Es wird ein Spionagethriller. Redaktion im NDR haben Barbara Biemann, John Goetz und Stephan Wels sowie für den WDR Petra Nagel.
Weiterhin nominiert sind die Koproduktionen "Expedition Arktis" (rbb/NDR/HR) und "Vernichtet - eine Familiengeschichte aus dem Holocaust" (rbb/HR/ NDR) - für beide Filme ist Marc Brasse verantwortlicher NDR Redakteur. Nominiert wurde auch das Dokudrama von Raymond Ley "Schuss in der Nacht - Die Ermordung Walter Lübkes" (HR/NDR/rbb/SWR). Hier haben Marc Brasse und Eric Friedler die Redaktion für den NDR.
Speziell nominiert wurde Anne Ruprecht für ihre berührende Langzeitbeobachtung zweier Seniorenpaare - am Beispiel der Reportage "Trennung am Lebensende - Corona und Seniorenheime", die im NDR Magazin "Panorama" lief. Dieser und weitere Filme über die beiden Seniorenpaare zeigen, wie Corona gerade diejenigen, die alt und verletzlich sind, am härtesten trifft. Ebenso ist es eine Geschichte über Liebe und Verbundenheit. Redaktionell begleitet haben die Recherche Maike Rudolph und Britta von der Heide.
Kategorie "Kinder & Jugend":
Als gelungenes Brückenprogramm für eine Zielgruppe zwischen Kindheit und Jugend wurde die Serie "Die Erben der Nacht" nominiert. Die Vampir-Fantasy-Saga spielt Ende des 19. Jahrhunderts und erzählt vom gemeinsamen Überlebenskampf junger Vampire aus allen Teilen Europas. Die Serie entstand in internationaler Zusammenarbeit mit Lemming Film (NL), Maipo (Norwegen), HamsterFilm und Maze Pictures (Dtld), die die Serie für den NDR produzierten. Die Bücher von Maria von Heland und Diederik van Rooijen entstanden nach der Romanvorlage von Ulrike Schweikert. Redaktion im NDR hatten Ole Kampovski und Sandra Le Blanc-Marissal.
Bereits mehrfach ausgezeichnet ist die Stopp-Motion-Animation "Wisch & Mop", die Trikk17 für den NDR produziert. Für den Grimme-Preis ist jetzt die Folge "Chaos unterm Weihnachtsbaum" nominiert. Redaktion: Holger Hermesmeyer.
Detailgetreu und authentisch schildert "Fritzi - Eine Wendewundergeschichte" (MDR/NDR/WDR/KiKA/Arte) die Friedliche Revolution im Herbst 1989 aus Sicht eines Kindes. Der Animationsfilm wurde bereits von der deutschen Film- und Medienbewertung mit dem Prädikat "besonders wertvoll" ausgezeichnet. Redaktion im NDR: Holger Hermesmeyer.
Und schließlich sind in der Kategorie "Unterhaltung" zwei Satireformate mit NDR Beteiligung nominiert: das "Browser Ballett"(rbb/HR/NDR) sowie "Kroymann" (RB/SWR/NDR/WDR) mit Maren Kroymann.
Die Preisträger*innen der diesjährigen Grimme-Preise werden am 11. Mai bekannt gegeben. Die Verleihung ist für den 27. August geplant.
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